Was passiert mit den krummen Tannen?
So langsam werden sie wieder in den saarländischen Wohnzimmern aufgestellt – die Tannenbäume. Da wird geschmückt, was das Zeug hält, damit es zu Weihnacht glänzt und glitzert. Aber was passiert mit den Krummen, die keiner wollte und am 24. Dezember noch nicht verkauft wurden?
Gerade soll er sein, dicht gewachsen, groß und schön grün. Damit ist natürlich der Tannenbaum zu Weihnachten gemeint. Doch trotz aufwändiger Pflege: Manchmal wächst eine Tanne krumm, wird von einem Reh angefressen oder bekommt statt einer zwei Spitzen.
Nachfrage nach krummem Grün
Auch diese Tannen landen im Verkauf und tatsächlich gebe es viele Kunden, die sich ganz bewusst für eine nicht ganz perfekte Tanne entscheiden, sagt Verkäufer Alexander vom Forsthof Nunkirchen. "Es gibt durchaus Leute die an solchen Bäumen interessiert sind und die den Bäumen dann noch eine zweite Chance geben."
Zweite Chance für den Tannenbaum
Da in Nunkirchen nur nach Bedarf gefällt werde, komme es selten vor, dass nach Heiligabend Tannen nicht verkauft worden seien. Passiere es dennoch, dann werden die Bäume, laut Verkäufer Alexander, zerkleinert und als Dünger auf den Plantagen verteilt.
Auch Zoos nehmen übrig gebliebene Tannenbäume - und zwar für ihre Tiere. Dabei handelt es sich aber meistens um Bäume direkt vom Händler, die nicht bereits geschmückt in einem Wohnzimmer standen.
Zum Heizen können die ausgedienten oder nicht verkauften Tannen auch genutzt werden. Verarbeitet als Hackschnitzel können abgeschmückte Tannenbäume zum Beispiel für die Strom- und Wärmeproduktion genutzt werden. Auch im eigenen Kamin kann die Tanne noch verfeuert werden. Dann muss sie aber vorher länger trocken gelagert werden.
Merkmale für den "perfekten" Weihnachtsbaum
Wer in diesem Jahr lieber einen "perfekten" Weihnachtsbaum möchte, der sollte laut Verkäufer Alexander auf mehrere Merkmale achten: Der Baum sollte aus der Region und aus einer nachhaltigen Kultur kommen.
"Er soll gerade gewachsen sein, soll von unten her Volumen haben und nach oben eher ein bisschen kahler sein, so dass man den Schmuck und die Lichterkette auch schön sieht."
Hoher Arbeitsaufwand
Damit ein Weihnachtsbaum nachher perfekt aussieht, müssen Forstwirte übrigens rund sechs Jahre Arbeit investieren - und zwar das ganze Jahr über.
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Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 20.12.2023 auf SR 3 Saarlandwelle