"Wer ist stärker: der Wind oder der Stamm?"

Wasser ist an sich ja was Gutes, aber in Mengen, wie sie aktuell niedergehen, macht es nicht nur unserem Gemüt zu schaffen, sondern auch den Bäumen. Flachwurzler können in den durchweichten Böden ihre Standfestigkeit verlieren. Für die meisten Laubbäume ist das kein Problem. Für sie kann vielmehr starker Wind gefährlich werden.

Im Wald in Hangard bei Neunkirchen. Es regnet ergiebig. Für einige Bäume kommt der Regen aber zu spät. Vor allem die jüngeren Bäume haben während der Trockenheit in den letzten zwei Monaten einfach zu wenig Wasser bekommen und sind inzwischen abgestorben.

Die großen, älteren Bäume sehen zwar relativ gesund aus, ihnen machen aber der durch den vielen Regen durchweichte Boden in Kombination mit starken Winden zu schaffen.

Die große Nässe ist vor allem für die flach wurzelnden Bäume wie beispielsweise die Fichte ein Problem. In dem durchweichten Boden können sie ihre Standfestigkeit verlieren und dann auch umstürzen.

"Wer ist stärker: der Wind oder der Stamm?"

Die Laubbäume haben weniger Probleme mit der Standfestigkeit, da viele von ihnen Tiefwurzler sind. Sie haben eher mit dem heftigen Wind zu kämpfen, der sich in dem derzeit üppigen Blattwerk verfängt. Stamm und Wurzel hätten in dieser Vegetationsphase deutlich mehr Gewicht zu tragen als im Winter und stürmischer Wind könne den Bäumen dann erheblichen Schaden zufügen, sagt Thomas Steinmetz vom Saarforst. Es sei die Frage: "Wer ist stärker: der Wind oder der Stamm?"

Hinzu komme, dass es in den Baumkronen zudem Pilzbefall gebe und der führe zu Holzzersetzung. Dieses schadhafte Holz würde dann durch den Wind rausgebrochen. Es kommt zu Astbruch, der den Gang durch den Wald nach einer stürmischen Nacht so gefährlich macht.

Der Wald könnte noch mehr Regen vertragen

Aber trotz Windschäden und entwurzelten Bäumen: "Im Moment hat der Wald Erholungsurlaub von dem Sommer, wie wir ihn von Mitte Mai bis Mitte Juli erlebt haben", sagt Steinmetz. Diese zehn Wochen ohne Niederschläge und mit den hohen Temperaturen seien für den Wald der absolute Stress gewesen.

Nach den letzten Feuchtigkeitsmessungen des Saarforstes ist aktuell das Erdreich bis zu einer Tiefe von rund 80 Zentimetern recht gut durchfeuchtet. Doch eigentlich sei das nicht genug, sagt Steinmetz. "Aus Sicht des Waldes wäre es gut, wenn es noch zwei Wochen weiter regnen würde."

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 03.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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