Ukrainische Journalisten für eine Auszeit im Saarland

Am Samstag ist der zweite Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine. Seitdem herrscht Krieg. Damit es aktuelle Informationen von der Lage vor Ort gibt, braucht es Journalisten, Reporter, Filmer, die bereit sind, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, um von den Geschehnissen vor Orten zu berichten.

23 Ukrainerinnen und Ukrainern, die genau das machen, sind zurzeit im Saarland zu Gast. Ein von der Deutschen Welle Akademie organisiertes Retreat sollen ihnen eine kleine Auszeit vom Krieg ermöglichen. Zudem wird ein ein Fortbildungsprogramm angeboten, dass ihnen bei ihrer oft schwierigen Arbeit helfen soll.

Wichtigkeit von Journalismus

Seit dem Beginn des Krieges, der Anektion der Krim durch Russland im Jahr 2014, arbeitet Olena Maksymenko als freie Journalistin und Kriegskorrespondentin vor Ort. Sie fährt regelmäßig zur Front, sammlt Aufnahmen und führt Interviews. Diese Informationen gibt sie dann an andere Medien weiter. Und sie unterstützt die ausländischen Journalisten vor Ort.

Zur Kriegsberichterstattung kam sie durch im Grunde durch einen Zufall. Als sie 2014 dem ukrainischen Militär beitreten wollte, wurden Frauen noch nicht aufgenommen. Später schloss sie sich als Sanitäterin deshalb einem Freiwilligen-Bataillon an. Weil sie von Berufs wegen Journalistin sei, habe man sie mit den Aufgaben der Berichterstattung betraut, sagt Maksymenko.

Unabhängige Berichterstattung

Auch Volodymyr Noskov ist Jounalist. Er berichtet für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Ukraine und für einen lokalen Radiosender. Die journalistische Arbeit habe sich verändert, sagt. Es ginge nicht nur um aktuelle Informationen, sondern auch um seelische Unterstützung.

Die Journalisten haben die Aufgabe, Informationen zu prüfen. Erst wenn sie sich sicher seien, dass die Informationen der Wahrheit entsprechen, würden sie sie veröffentlichen, sagt Noskov. Schließlich handle es sich nicht um einen Informationskrieg und sie seien eine unabhängige Informationsquelle, die zwischen den Propagandisten von beiden Seiten stünde.

Kein schnelles Kriegsende in Sicht

Dass dieser Krieg nicht schnell zu Ende gehen wird - davon sind eigentlich alle Teilnehmer des Retreats überzeugt. Ihre Motivation, trotzdem in der Ukraine zu bleiben und ihre Arbeit weiterzumachen, wird dadurch nicht gebrochen. Es gebe keine Alternative, sagt Radiomacher Volodymyr Noskov. "Leider müssen wir unser Land verteidigen.“

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 22.02.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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