Die Trends beim Grabschmuck 2023

Die Trends beim Grabschmuck 2023

Moderation: Carmen Bachmann/Onlinefassung: Corinna Kern   27.10.2023 | 10:00 Uhr

Wer in diesen Tagen an Friedhöfen vorbeigeht, sieht nicht nur Kerzen in der Dunkelheit flackern, sondern auch viele verschiedene Gestecke auf den Gräbern stehen. Jedes Jahr liegen auch hier andere Farben und Formen im Trend.

Die Tage um Totensonntag und Allerseelen sind die Hochzeit für Friedhofsgärtner Peter Neisius aus Saarbrücken. Die Angehörigen möchten ihren Verstorbenen etwas Gutes tun und ihrer gedenken, so der Gärtner.

Neue Trends beim Grabschmuck

Neben dem Anzünden von Kerzen gehören zu dieser Jahreszeit auch Gestecke. Floristin Natalie Pfaff richtet sich jedes Jahr nach den neusten Trends. „Die Leute setzen viel auf weiß. Die haben gerne hellere Farben. Früher war es eher rot, aber mittlerweile sind es weiß, rosa und lila."

Blumengestecke für Gräber (Foto: SR/Corinna Kern)

Gestecke, die Ende Oktober oder Anfang November auf die Gräber gestellt werden, stehen meistens bis Weihnachten oder sogar darüber hinaus. Und sollen auch nach zwei Monaten noch ansprechend aussehen. Daher setze man bei Gestecken nicht auf frische Blumen, sondern auf Seidenrosen, Lotus und Dekorationen aus dem Wald wie beispielsweise Zapfen.

Mischung aus neu und klassisch

Was die Form angehe, biete man jedes Jahr eine Mischung aus klassischen und neuen Formen an. So seien beispielsweise runde, flache Gestecke in diesem Jahr neu dazugekommen, so Pfaff. 20 bis 30 Minuten benötigt Pfaff für ein Gesteck. Vor Allerheiligen macht sie davon rund 170 Stück.

Blumengestecke für Gräber (Foto: SR/Corinna Kern)

Bepflanzung im Winter

Neben dem Grabschmuck bepflanzt die Friedhofsgärtnerei auch Gräber. Gerade im Spätherbst kämen viele Angehörigen, die die Gräber für die Wintermonate angelegt haben wollen. Die ausgewählten Pflanzen sollten daher lange halten. Im besten Fall bis in den Frühling, wenn es wieder junge, frische Blumen und Pflanzen gibt.

Neisius setzt daher unter anderem auf Calluna, Alpenveilchen und verschiedene Gräser. "Die sind den ganzen Winter über schön. Die vertragen auch Frost." Bei den Farben sei rot immer beliebt und passe auch später in die Zeit um Weihnachten.

Helle Farben in der dunklen Jahreszeit

Die winterharten Pflanzen sollen aber auch ein Blickfang auf dem Grab sein. Sei ein Grab in einem eher dunkleren Bereich des Friedhofs, empfiehlt Neisius auf schöne, helle und leuchtende Farben zu setzen, die herausstechen.

Der Riegelsberger Friedhof vor Allerheiligen (Foto: SR/Christoph Borgans)

Es gibt allerdings auch Grabarten, die weniger für Grabschmuck geeignet sind oder bepflanzt werden können - zum Beispiel Urnenwände. Da bei den Wänden meist der Platz für großen Blumenschmuck fehle, oder - je nach Friedhofsordnung das Abstellen von Gestecken sogar untersagt ist - würden gerne kleine Betonherzen oder Betonrosen genommen und diese vor die Wand gelegt, so Pfaff.

Wunsch nach Grabschmuck bei allen Grabarten

Der Wunsch nach einem Grabschmuck sei aber bei allen Grabarten da, sagt Friedhofsgärtner Peter Neisius. Auch bei Baumgräbern, die Gestecke und eine Bepflanzung gar nicht vorsehen. Dort gibt es meistens stattdessen zumindest eine zentrale Ablagestelle.

Natürlich sei ein Baum etwas Schönes, doch die Angehörigen müssten sich darüber im Klaren sein, dass an der Grabstätte keine Möglichkeit für eine Bepflanzung oder einen Grabschmuck bestehe, so Neisius. Vielen werde das erst im Nachhinein bewusst.

Die Arbeiten auf dem Waldfriedhof in Riegelsberg vor Allerheiligen
Audio [SR 3, Christoph Borgans, 31.10.2023, Länge: 03:09 Min.]
Die Arbeiten auf dem Waldfriedhof in Riegelsberg vor Allerheiligen

Ein Thema in der Sendung "Bunte Funkminuten" am 27.10.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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