Tierbestattung: Das gilt es zu beachten

Viele Haustiere sind wie ein vollwertiges Familienmitglied und umso trauriger ist es dann, wenn sie sterben. Die sterblichen Überreste wollen viele Tierbesitzer dann auch richtig beerdigen. Das ist im heimischen Garten möglich. Es gibt dafür aber sogar auch einen Tierfriedhof - und zwar in Saarbrücken.

Vor acht Jahren hat Jutta Wiegand ihren Hund Jack verloren. Begraben hat sie ihn damals auf dem Saarbrücker Tierfriedhof - samt Grabplatte und Grabstein mit einem Bild des Staffordshire Bullterriers. Genau wie bei einem Menschen. "Das war mein Seelenhund, ja. Er war praktisch, in Anführungszeichen, mein Kind." Auch nach all der Zeit kommt sie immer noch mindestens einmal im Monat mit Bus und Bahn aus Wiebelskirchen zum Saarbrücker Tierfriedhof, um dort sein Grab zu besuchen. Für einen Weg braucht sie anderthalb Stunden.

Zustand des Friedhofs könnte besser sein

Den Tierfriedhof mitgegründet hat Elfie Schmitt. Seit 40 Jahren schaut sie hier wöchentlich vorbei, um nach den Gräbern ihrer Tiere zu schauen. Wie auf einem Friedhof für Menschen sind diese in Stein eingefasst und haben richtige Grabsteine.

Jahrzehntelang hat Elfie Schmitt sich um den Erhalt des Tierfriedhofs als Vorsitzende gekümmert. Nun allerdings besorgt sie der momentane Zustand des Friedhofs. Die Lage an der Goldenen Bremm an sich ist schon extrem verwinkelt und ohne Auto und Navi findet man den Friedhof fast nicht. Beim Betreten stechen deutlich die umgewühlten Wiesen ins Auge. In der Nähe treiben sich Wildschweine herum und die Anlage ist kaum umzäunt. Insgesamt wünschen sich die Besucher, dass dem Tierfriedhof mehr Beachtung geschenkt und mehr Pflege zu Teil wird.

Stadtverwaltung will sich kümmern

All diese Problemen möchte die Saarbrücker Stadtverwaltung angehen. In einer schriftlichen Stellungnahme kündigt sie an, in den nächsten Jahren weitere Bänke aufzustellen und sich aktuell auch um das Wildschweinproblem zu kümmern. Seit einiger Zeit würde sie ein umweltfreundliches Abschreckmittel auf dem Gelände ausstreuen.

Dort, wo der Boden für Begräbnisse zu schlecht sei, hat die Stadt eine Wildblumenwiese angelegt und will diese mit einem Imker weiter kultivieren. Auch das neue Friedhofsgrundstück soll dieses Jahr erweitert werden, um Platz für noch mehr Gräber zu haben.

Tierbestattung: Das muss ich beachten

Wegen des Umweltschutzes ist das Bestatten von Tieren mit einigen Regeln verbunden. Hierbei gilt das SAGTierNebG - das Saarländische Gesetz zur Ausführung des Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz.

Tote Haustiere könnten Seuchen verbreiten, deshalb müssen Tiere im Saarland verbrannt oder begraben werden. Das geht über Tierkörperbeseitigungsanstalten, Tierärzte oder eigene Tierbestatter oder -krematorien.

Erdbestattung

Wer sein Hautiert selbst begraben will, kann das auf dem Tierfriedhof oder zuhause machen. Hier allerdings nur, wenn man nicht im Wasserschutzgebiet wohnt und auch nicht direkt neben einem Weg oder öffentlichem Platz. Dabei gilt zu beachten: Die Erdschicht über dem Grab muss mindestens einen halben Meter betragen.

Einäscherung

Im Saarland gibt es diverse Unternehmen, die Tierbestattungen anbieten. Die Gängigste Form ist die Einäscherung, bei der nachher die Besitzer eine Urne bekommen, die sie selbst wählen können.

Ein Thema in den "Bunten Funkminuten" am 09.01.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.