Tageshospize als neues Konzept

Seit einiger Zeit gibt es in Deutschland das Angebot sogenannter Tageshospize. Während des Tages kommen dort Menschen zusammen, die den letzten Teil ihres Lebens gehen müssen. Wichtigste Elemente der Tageshospize sind die sozialen Kontakte und der Austausch für die Betroffenen, aber auch die Entlastung der Angehörigen. Das neue Konzept war Thema der Saarbrücker Hospizgespräche.

Für den letzten Lebensabschnitt gibt es im Saarland sowohl das Angebot ambulanter als auch stationärer Hospize. In mehreren großen deutschen Städten, darunter Berlin, Hamburg und Mannheim, gibt es seit neustem das Konzept der Tageshospize.

Kommunikation wichtiges Element

In den sogenannten Tageshospizen kommen Menschen von morgens bis abends zusammen, die den letzten Teil ihres Lebens gehen. Dort wird die Zeit gemeinsam gestaltet. Doch am wichtigsten ist die Kommunikation. Für Christoph Drolshagen, Geschäftsführer des Franziskus-Hospiz Hochdahl in Erkrath von der Marienhausstiftung, ist das eines der wichtigsten Elemente, um die Angehörigen und auch die Sterbenden zu begleiten.

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Das Ziel des Tageshospizes sei es, Menschen, die durch ihre Krankheit in Isolation geraten sind, ein Stück Gemeinschaft zu ermöglichen und Anregungen für die Tagesgestaltung zu geben, so der Geschäftsführer.

Kein Tageshospiz im Saarland

Im Saarland gibt es kein Tageshospiz. Im Augenblick wird die Entwicklung bei anderen Trägern beobachtet. Im ambulanten Sankt Jakobushospiz im Regionalverband betreuen Werner Reichert und sein Team rund 90 Personen. Seiner Einschätzung nach kann das neue Angebot besonders Patienten helfen, die mit ihren Angehörigen nicht offen über ihre Situation reden können. Sie würden in den Tageshospizen Personen in einer ähnlichen Situation treffen, so der Arzt.

Das neue Angebot kann und will nicht die ambulanten und stationären Hospize ersetzen. Es funktioniere nur, wenn das Tageshospiz Teil eines Netzwerkes sei, so Paul Herrlein von der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz.

Besuche mit hohem Aufwand für die Sterbenden verbunden

In einer solchen Konstellation würden mehrere Akteure zusammenwirken, darunter die ambulante und hausärztliche Versorgung. Ohne Vernetzung und das Zusammenspiel aller, sei das Konzept nicht möglich, so Paul Herrlein.

In der praktischen Arbeit bei der Marienhausstiftung hat sich inzwischen gezeigt: Viele Besucher von Tageshospizen wollten nicht die ganze Woche vor Ort sein, so Christoph Drolshagen. Für die Besucher des Hospizes sei es sehr anstrengend und mit einem hohen Aufwand verbunden, in das Tageshospiz zu kommen. Den meisten Gästen seien ein bis zwei Tage pro Woche genug.

Tageshospize – so die bisherigen Erfahrungen der Experten - können ein zusätzliches Angebot sein, das die Menschen auf ihren Weg beim Sterben begleitet. Und das ist gerade in dieser letzten Lebensphase wichtig – denn jeder – so die Erfahrung, muss seinen eigenen Weg finden, mit dem Tod umzugehen.

Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 31.01.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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