Saarländische Fluthelfer pumpen Wohngebiet in Celle aus

Das Hochwasser hat den Landkreis Celle in Niedersachsen fest im Griff. Aus ganz Deutschland sind Helfer angereist. So auch aus dem Saarland. Über 50 Mitglieder des THW Freisen versuchen mit drei Großpumpen, ein Wohn- und Gewerbegebiet trocken zu legen. Mischa Heldt beschreibt die aktuelle Situation im Hochwassergebiet.

Den Landkreis Celle hat das Hochwasser schwer getroffen. Auch aus dem Saarland sind Helfer ausgerückt. 51 Mitglieder des THW Freisen arbeiten daran, die Wassermassen abzusaugen.

Angespannte Lage

"Die Lage ist leider noch sehr angespannt", sagt Mischa Heldt vom THW Freisen. Man habe auf eine Entspannung der Lage gehofft. Die sei jedoch im Landkreis Celle und in den Gebieten rund um die Aller noch nicht eingetreten. Der Pegel sei zwar stabil, jedoch ungekannt hoch.

"Es bleibt zu hoffen, dass es nicht weiter stark regnet und sich die Lage dann in der Zukunft zumindest entspannen wird.", sagt Heldt. Denn kontrollieren könne man die Umstände nicht. Man könne nur reagieren. Das Maß der Kontrolle sei relativ, wenn man gegen solche Naturgewalten zu tun habe.

Schwierige Bedingungen

Das auszupumpende Gebiet sei unglaublich flach und gleiche einer Badewanne, berichtet Heldt. Wenn durch Regen oder weitere Zuflüsse mehr Wasser hinzukomme, laufe das Gebiet mehr und mehr voll. Deshalb müsse man Möglichkeiten finden, das Wasser so wegzupumpen, dass es nicht wieder zurückfließt.

Man habe direkt nach Ankunft sehr schnell fast alle Pumpen aufgebaut, die man mitgebracht habe. So könne man größere Mengen Wasser fördern. Schließlich liege ein großes Wohn- und Gewerbegebiet direkt am Fluss Fuhse. Dieser sei so angestiegen, dass die Wassermassen fast die Straßenflächen auf den Brücken erreichen, sagt Heldt. Deshalb versuche man nun, diese Gebiete zumindest teilweise freizupumpen.

Schwere körperliche Belastung

Diese Arbeit sei sehr kräftezehrend - besonders die Arbeit mit den schweren Pumpen. So müssen beispielsweise die Saugschläuche von drei Metern Länge von drei Personen gleichzeitig getragen werden, so der THW-Helfer. Man versuche sich so zu organisieren, dass man in Zwölf-Stunden-Schichten arbeiten könne und die Helfer so zumindest die Möglichkeit haben, vernünftig zu schlafen.

Außerdem arbeite man mit Einsatzkräften vor Ort zusammen, vor allem mit den Ortsfeuerwehren. Manchmal komme auch die Bevölkerung vorbei, versorge die Helfer mit Getränken oder bedanke sich für den Einsatz. "Und das spornt natürlich auch weiter an, hier Herr der Lage zu werden."

Ablösung für Silvester geplant

Die drei Tage, die ursprünglich angesetzt gewesen seien, halte man trotzdem nicht ein, schätzt Heldt. Das sei den Helfern aber auch immer bewusst. Das sei eine Zahl, die man festgesetzt habe, bevor man vor Ort gewesen sei und ein genaueres Lagebild gemacht habe. Man prüfe stets, welche Arbeiten es aktuell noch zu tun gebe. Deshalb könne man davon ausgehen, dass der Einsatz deutlich länger dauere.

Das gehe soweit, dass schon das nächste Team in den Startlöchern stehe, so Heldt. Dieses Team habe ähnlich viel Personal und sei bereit die Helfer in Niedersachsen ab Silvesterabzulösen. Man lasse das Material vor Ort, die neuen Helfer würden von einem Reisebus gebracht.

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Ein Thema aus der Sendung "Region am Nachmittag" am 29.12.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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