Dauerstress für Polizeibeamte am Wochenende?

Jeweils um 18.00 Uhr werden die Partien der SV Elversberg und es FC Homburg angepfiffen. Bereits am Freitagabend spielte der 1. FC Saarbrücken gegen den Karlsruher SC im Ludwigspark. Für die zahlreichen Fans der Gast- und Heimmannschaften werden sie ein echtes Spektakel. Für die Einsatzkräfte der saarländischen Polizei bedeuten die Spiele jedoch eine große Herausforderung, so Andreas Rinnert, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei im Saarland.

Doch deren Einsatz und starke Präsenz sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Kritik von Seiten der Fans. Beim Spiel der SV Elversberg am vergangenen Wochenende im Ludwigspark, ist es, nach Angaben der Polizei, zu Ausschreitungen durch Fans des FC Saarbrücken und Hansa Rostock gekommen. Beide Fanlager haben jedoch den Angaben der Polizei widersprochen.

Personalknappheit bei der Polizei

Trotz Kritik, auch während der Partien des DFB-Pokals, werden erneut viele Einsatzkräfte rund um die Stadien vor Ort sein. In Anbetracht des Gesamtpersonals des Saarlandes seien am Wochenende viele Einsatzkräfte gefordert, sagt Rinnert. Generell habe das Bundesland für zu viele Einsatzlagen, zu wenig Personal. Unterstützt wird die Saar-Polizei am Wochenende durch Einsatzkräfte aus Baden-Württemberg und Hessen.

Viele nicht sichtbare Einsatzkräfte

Oft sehe man in den Zeitungen und auf anderem Bildmaterial nur die Einheiten der geschlossenen Polizei, also der Bereitschaftspolizei oder der operativen Einheit, sagt Rinnert. Aber auch im Hintergrund seien viele Kräfte eingesetzt. Von der Verkehrspolizei bis zur Diensthundestaffel ist Polizeipersonal im Dienst, um die Sicherheit solcher Veranstaltungen zu gewährleisten. Die Aufgabe der Polizei sei es bei solchen Einsätzen, Straftaten zu verfolgen und Gefahren vorzubeugen, so der GdP-Vorsitzende.

Keine Erholung für die Einsatzkräfte

Viele der Einsatzkräfte würden in den Sommermonaten von Einsatz zu Einsatz hasten, sagt Rinnert - teilweise mit Schutzausstattung von 20 bis 30 Kilogramm bis zu zwölf Stunden. Das mache die Menschen auf Dauer kaputt. Eine Entlastung sei nicht in Sicht.

Gewerkschaft fordert Zulagen

Eine neue Dienstzeitverordnung sehe zwar garantiert freie Wochenenden vor, sagt Rinnert, diese seien jedoch nicht zu gewährleisten. Da das Wochenende die Zeit der sozialen Kontakte sei, fordert er Zulagen, um die Einsatzkräfte zumindest angemessen wertzuschätzen. Außerdem wäre Zusatzurlaub für Einsatzkräfte, die über Gebühr und flexibel wochenends in den Dienst geschickt werden, ein Lösungsvorschlag.

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Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 11.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.