Was gehört in die Reiseapotheke?
Wer plant, in Urlaub zu fahren, sollte sich rechtzeitig um die Bestückung seiner Reiseapotheke kümmern. Damit es vor dem Start in die schönsten Wochen des Jahres nicht heißt: Tut uns leid, das Medikament ist aktuell nicht lieferbar.
Die Ferienzeit steht vor der Tür. Ins Gepäck gehört natürlich auch eine Reiseapotheke. Die Vorsitzende des Apothekervereins Saarland Susanne Koch rät, sich frühzeitig darum zu kümmern - vor allem mit Blick auf die Medikamentenengpässe.
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Aber was muss alles rein, in die Reiseapotheke? Beim Aufbau der Reiseapotheke müsse man erst einmal zwischen Akutbedarf und Dauermedikation unterscheiden, sagt Koch.
Dauermedikation
Vor allem bei Medikamenten, die regelmäßig genommen werden müssen, gebe es immer wieder Lieferengpässe, sagt Koch. Deshalb sollten sich Patienten frühzeitig darum kümmern, dass sie für die Dauer ihres Urlabs einen ausreichend großen Vorrat haben. Und da viele dieser Medikamente verschreibungspflichtig seien, müsse auch der Artztermin entsprechend geplant werden.
Akutfallvorsorge
Um für den Akutfall vorzusorgen, sollte man auf Besonderheiten am Zielort achten, sagt Koch. Ganz wichtig seien Sonnenschutz und Insektenschutz. Auch Mittel gegen Magen-Darm-Erkrankungen sind sinnvoll für die Reiseapotheke. Und je nach Reiseziel sollte man sich auch rechtzeitig über empfohlene Impfungen informieren.
Wo gibt es die Medikamente?
Standardmedikamente seien in der Regel auch an den touristischen Urlaubsorten zu erhalten, sagt Koch. Man müsse sie nicht unbedingt in der Apotheke zuhause kaufen. Doch in der Apotheke im Ausland braucht man häufig entsprechende Sprachkenntnisse. Hinzu komme, dass ein deutschsprachiger Beipackzettel in der Regel einfacher zu verstehen ist, sagt Koch.
Haltbarkeitsdaten beachten
Wer seine Reiseapotheke noch vom Vorjahr bestückt hat, sollte unbedingt die Haltbarkeitsdaten überprüfen. Generell sei die Einnahme älterer Medikamente nicht zu empfehlen, da bei ihnen die Wirksamkeit nicht mehr gewährleistet sein könnte. Das gelte auch für den Sonnenschutz.
Und generell gelte: Finger weg von Antibiotika, die noch übrig sind. Antibiotika sollte nie nach Gutdünken eingenommen werden, sagt Koch. Es gehöre bei ihnen immer eine entsprechende Indikation dazu.
Richtig Lagern
Für die Lagerung der Medikamente empfiehlt die Apothekerin einen Blick auf den Beipackzettel. Man sollte eine Lagertemperatur unter 25 Grad einhalten Medikamten, die gekühlt gelagert werden müssen, sollte man auch kühlen. Zudem sollten Medikamente immer trocken, sauber und im Idealfall dunkel aufbewahrt werden.
Ein Beitrag aus der Sendung "Bunte Funkminuten am 03.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.