Weitere saarländische Helfer im Hochwassergebiet eingetroffen
Mehr als 50 weitere Helfer aus dem Saarland unterstützen jetzt die Bevölkerung in den Hochwassergebieten in Niedersachsen. Unter anderem sollen sie in Flotwedel im Landkreis Celle eingesetzt werden.
Ein rund 50-köpfiges Team des Technischen Hilfswerks (THW) hat sich am Mittwochvormittag von Freisen aus auf den Weg nach Niedersachsen gemacht. Inzwischen sind die Helfer im Hochwassergebiet angekommen.
Wie Michael Walsdorf vom THW dem SR mitteilte, stammen sie aus den THW-Ortsverbänden Freisen, Theley, Illingen, Völklingen und Heusweiler. Ein Teil des Teams soll in Flotwedel im Landkreis Celle eingesetzt werden.
Mit 14 Fahrzeugen hatten sich die THWler aufgemacht. Auf den Anhängern sind unter anderem mehrere Pumpen, die vor allem auch Schlamm und extrem dreckiges Wasser abpumpen können. Zusammen könnten die Pumpen rund 90.000 Liter pro Minute abpumpen.
Maßnahmen haben bisher gehalten
Bereits in der Nacht zu Dienstag waren Helfer des Katastrophenschutzzentrums St. Wendel nach Eiklingen bei Celle gereist, um dort die Feuerwehren im Hochwassergebiet an den Flüssen Aller und Oker in Niedersachsen zu unterstützen.
Die Okertalsperre werde aktuell kontrolliert abgelassen. "Aber bei dem hohen Wasserstand hat das auch Auswirkungen auf uns", erklärt Dirk Schäfer, Leiter des Katastrophenschutzzentrums St. Wendel, der vor Ort in Niedersachsen ist.
Hier sei gerade ein Rekordpegelstand gemessen worden. "Das war schon eine sehr, sehr kritische Situation, die sich gestern Nachmittag hier entwickelt hat." So sei befürchtet worden, dass der Damm bricht und bestimmte Gebiete evakuiert werden müssen. "Zum Glück haben bisher alle Maßnahmen gehalten", so Schäfer.
Helfer und mehrere Geräte aus dem Saarland
Neben den sechs Helfern waren auch mehrere Geräte aus dem Saarland im Einsatz, darunter eine Sandsackfüllmaschine, mit der pro Stunde bis zu 2500 Säcke befüllt werden können. Nach Angaben von Schäfer konnten seit Mittwochmorgen bereits rund 80.000 Sandsäcke mit der Anlage befüllt werden. Zusätzlich habe die Bevölkerung per Hand noch 70.000 bis 80.000 Sandsäcke befüllt.
Die Säcke dienen dazu, die Deiche zu sichern. Zwar seien die Deiche derzeit noch stabil, trotzdem ergreifen die Rettungskräfte vor Ort schon jetzt Maßnahmen, um Schäden im Falle eines Deichbruchs so gering wie möglich zu halten.
Die mitgebrachten Hochwassercontainer seien ebenfalls in der gesamten Samtgemeinde im Einsatz. Wie lange der Einsatz noch andauern wird, entscheidet sich im Laufe des heutigen Tages. Die hohen Pegelstände werden voraussichtlich noch längere Zeit anhalten.
Natürlich wäre man auch gerne bei seinen Familien gewesen, um den 2. Weihnachtsfeiertag gemeinsam mit ihnen zu feiern, erzählt Schäfer. "Aber auf der anderen Seite ist es auch unser Job, den Menschen zu helfen. Und wenn dann eine Hilfeleistungsanfrage kommt, stehen wir natürlich immer Gewehr bei Fuß."
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 26.12.2023 berichtet.