Gute Vorsätze einhalten - aber wie?
Gute Vorsätze einzuhalten, kann schon ganz schön schwer fallen. Gesundheitspsychologin und Verhaltensmedizinerin Sonia Lippke verrät Tipps, wie es doch gelingen kann.
Das kennen viele: Zum Jahreswechsel hatte man sich vielleicht so einiges vorgenommen: mehr Sport, mehr gesundes Essen, mit dem Rauchen aufhören, sich wieder mehr Zeit für sich und Freunde nehmen. Und dann fällt es zunehmend schwerer, den inneren Schweinehund zu überwinden. Aber es gibt kleine Tricks und Tipps, wie man es doch schafft.
Sich Verbündete suchen
Um bei seinen guten Vorsätzen am Ball zu bleiben, könne es helfen, sich in Netzwerke einzubinden, rät Professorin Sonia Lippke von der "Constructor University" in Bremen. Sie lehrt dort Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin. Heißt: sich Menschen suchen, mit denen man gemeinsam seine Ziele verfolgt. Wichtig sei, dass man merkt "man ist nicht alleine". Dabei helfe auch das Gefühl der gegenseitigen Verpflichtung.
Kleine Strategien entwickeln
Um den inneren "Schweinehund an die Leine zu nehmen" sollte man eigenen Strategien entwickeln, rät die Professorin. Und die müsse jeder für sich selber finden. Wer zum Beispiel morgens nach dem Frühstück zum Joggen will, sollte am besten gleich zur Haustür gehen und den Weg zur Couch meiden, um erst gar nicht in Versuchung zu kommen. Oder für den Sport nach der Arbeit: die gepackte Sporttasche gleich morgens schon hinter die Haustür stellen. So habe der Schweinehund weniger Chancen, sich durchzusetzen.
Schweinehund nicht verteufeln
Wenn es dann mal doch nicht klappt, sollte man nicht verzweifeln oder den inneren Schweinehund verfluchen, rät Lippke. Auch er habe seinen Zweck. Er helfe uns, mal zu Ruhe zu kommen. Wichtig sei aber, sich nicht entmutigen zu lassen und es nicht auf Zufälle zu schieben, wenn es mal nicht geklappt habe. Und mindestens genauso wichtig: Wenn es dann gelingt, ein Ziel zu erreichen, sich auch selbst loben.
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 21.01.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.