Nessi am Homburger Zunderbaum
Eine "ungeheuerliche" Begegnung erwartet Osterspaziergänger am Homburger Zunderbaum. Auf dem Gelände gibt es ein kleines Feuchtgebiet, das die dortige Bürgeriniative gerne erhalten möchte - vor allem auch als Schutz bei Starkregen. Und deshalb wohnt dort jetzt ein Ungeheuer.
Kurz hinter der Autobahnabfahrt Richtung Homburg liegt eine große Brachfläche. Durch die fließt ein kleiner Bach, der sich an einigen Stellen auch staut. Wer am Osterwochenende dort unterwegs ist, der darf sich auf eine wahrlich wundersame Begegnung freuen: Ein sechs Meter langes, schwarzes Wassermonster, das dort - ganz nahe der Straße - durch das kleine Gewässer schwimmt.
Werbung für das Feuchtgebiet
Eine Bürgerinitiative hat die Wasserschlange dort platziert. Ein Aprilscherz mit Hintergedanken. Da in diesem Jahr der 1. April auf Ostermontag fällt, wurde er etwas vorverlegt, denn die Macher, die Bürgerinitative Zunderbaum, wollen mit dieser Aktion nicht nur für etwas Spaß sorgen, sondern auch das kleine Biotop nochmal ins Bewusstsein der Menschen bringen. Zufällig kämen Wanderer dort ja nicht vorbei, sagt Gerd Braun von der Initiative.
Und so wurde zwei Tage lang gehämmert und geschraubt und aus Brettern, Schläuchen, Bauschaum und Bitumen das Homburger Nessi-Monster erschaffen. Die Macher hoffen, dass jetzt richtig viele so neugierig geworden sind, dass sie ihren Osterspaziergang hierher verlegen und dann auch das Feuchtgebiet erkunden.
Sorge wegen Hochwassergefahr
Hintergrund für die Aktion ist die geplante Ansiedlung der Firma Fiege. Wo jetzt die große Brachfläche mit Bach und dem kleinen See liegt, möchte das Unternehmen ein Logistikzentrum bauen. Dabei macht der Bürgerinitiative vor allem die Hochwassergefahr Sorgen. Das Brachgelände sei wie ein natürliches Wasserrückhaltebecken bei Starkregen, sagt Gerd Braun. "Hier werden viele Kubikmeter Wasser gespeichert und langsam dosiert wieder abgegeben." Wenn die Oberfläche befestigt werde, dann fließe das Wasser zu schnell ab und die Keller könnten voll laufen, so die Sorge. Mit der schwarzen Nessifigur will die Bürgerinitiative auf solche Risiken aufmerksam machen.
Und nicht nur das. Das Feuchtgebiet sei Heimat für viele Tiere. Es gebe nicht nur Frösche und Amphibien, sondern auch Spuren von beispielsweise Hasen und Rehen seinen hier zu finden.
Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 26.03.2024 auf SR 3 Saarlandwelle