Friedrichweiler will mit Nahwärmenetz Heizkosten langfristig senken
Friedrichweiler plant ein neues kommunales Nahwärmenetz, das mit Hilfe von Solarthermie funktionieren soll. Noch sind viele Fragen offen - aber wenn der Plan aufgeht, sollen auch Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren.
Der Ortsteil Friedrichweiler der Gemeinde Wadgassen will sich bei der kommunalen Wärmeversorgung mehr auf erneuerbare Energien ausrichten und damit die neuen Anforderungen des Bundes beim Heizungsgesetz umsetzen. Dafür soll dort ein neues Nahwärmenetz entstehen, das nach Angaben der Gemeinde Wadgassen vor allem auf Solarthermie setzen soll.
Spezielle Solaranlagen sollen die Sonnenstrahlen in Energie umwandeln und für das gesamte Jahr speichern. Damit kann im Sommer gewonnene Energie auch im Winter fürs Heizen verwendet werden.
Weniger Preisschwankungen bei Heizkosten
Von diesem neuen Nahwärmenetz sollen nach Angaben der Gemeinde Wadgassen die Bürgerinnen und Bürger in Friedrichweiler finanziell profitieren. Denn durch eine künftige eigene Wärmeversorgung sei der Ort nicht mehr von den weltweiten Energiepreisen für Öl, Gas oder andere fossile Brennstoffe abhängig.
Dadurch gebe es weniger Preisschwankungen bei den Energiekosten, sprich die Preise seien langfristig stabiler. Ziel sei es, 70 Prozent aller Haushalte in Friedrichweiler an das neue Nahwärmenetz anzuschließen. Diese könnten dann gänzlich mit Solarthermie versorgt werden.
Kosten, Baubeginn, Fertigstellung noch nicht bekannt
Wie groß und wie teuer das neue Nahwärmenetz in Friedrichsweiler wird und wann mit der Umsetzung begonnen werden soll, steht laut Gemeinde noch nicht fest. Derzeit werde eine Machbarkeitsstudie erstellt, die diese Fragen klären soll.
Dafür müssen die Hausbewohner Fragebögen ausfüllen, die am Ende in die Auswertung fließen sollen. Die Studie soll voraussichtlich im Sommer/Herbst 2024 abgeschlossen sein.
Das Projekt wurde am Mittwoch der Öffentlichkeit bei einer Infoveranstaltung präsentiert. Das neue Nahwärmenetz in Friedrichweiler ist der Gemeinde zufolge bereits auf großes Interesse gestoßen.