Rund 13.000 Menschen protestieren gegen Rechts in Saarbrücken
Nach der Correctiv-Enthüllung über Umsturzpläne der rechten Szene gehen deutschlandweit hunderttausende Menschen auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren. Auch in Saarbrücken nahmen am Sonntag mindestens 13.000 Menschen an einer Demonstration teil - mehr als doppelt so viele wie letzte Woche.
Rund 90 Kundgebungen gegen Rechtsextremismus waren an diesem Wochenende bundesweit angemeldet. Die Veranstalter rechneten im Vorfeld für die gesamte Bundesrepublik mit zehntausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern, doch allein in München kamen laut Organisatoren rund 250.000 Demonstrantinnen und Demonstranten zusammen. Die Protestaktion musste wegen des großen Andrangs frühzeitig aufgelöst werden.
Saarbrücker Demo am Landwehrplatz
Auch in Saarbrücken haben sich am Sonntag nach Polizeiangaben mindestens 13.000 Menschen versammelt, um gemeinsam gegen Rechtsextremismus zu protestieren. Das waren mehr als doppelt so viele wie in der vergangenen Woche.
Nach Angaben der Landeshauptstadt hatten zwei Privatpersonen die Versammlung unter dem Motto "Gegen Faschismus, Populismus und Rechts" angemeldet.
Der Demonstrationszug startete am Landwehrplatz und ging am Sonntag über die Großherzog-Friedrichstraße am Saarbrücker Rathaus und dem Finanzministerium vorbei. Schließlich kehrte die Menschenmasse wieder auf den Landwehrplatz zurück. Auf Plakaten waren Botschaften wie "für Menschenrechte gegen rechte Menschen" zu sehen.
Mehrere Organisationen riefen zur Teilnahme an der Kundgebung auf, so zum Beispiel mehrere Partei-Jugendorganisationen im Saarland, Greenpeace Saar und Omas gegen Rechts.
Jost dankt für Unterstützung der Demokratie
Innenminister Reinhold Jost (SPD) dankte der Zivilgesellschaft für die Unterstützung der Demokratie. "Die hohe Teilnehmerzahl und die friedliche Atmosphäre dieser Veranstaltung sind ein starkes Zeugnis für das demokratische Bewusstsein unserer Bürgerinnen und Bürger und einer funktionierenden Zivilgesellschaft.“
Jost betonte außerdem die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen für unsere Demokratie und ermutigte die Bevölkerung, sich weiterhin aktiv für demokratische Werte einzusetzen.
Rechte planen massenhafte Vertreibung von Migranten
Anlass für die bundesweiten Proteste sind die jüngsten Enthüllungen über ein Geheimtreffen von Rechtsextremisten und AfD-Politikern zur massenhaften Vertreibung von Menschen aus Deutschland.
Einschränkungen bei Bus und Bahn wegen Demo
Nach Angaben der Stadtwerke Saarbrücken kam es wegen der Demonstration in Saarbrücken zeitweise zu Behinderungen im Bus- und Bahnverkehr der Saarbahn.
Über dieses Thema haben auch die Hörfunknachrichten am 21.01.2024 berichtet.