Was darf in die Grüne Tonne und wie kann KI helfen?

In den Biomüll gehört kein Plastik. Doch laut Entsorgungsverband Saar (EVS) kommt es noch viel zu häufig vor, dass welcher in der Tonne landet. Nun möchte der EVS künstliche Intelligenz nutzen, um Störstoffe im Biomüll besser filtern zu können.

Der Müllwagen hält, Sawai Sritat springt vom Trittbrett und wirft einen kurzen Blick in die Grüne Tonne – zur Kontrolle. Dann hängt er die Mülltonne in den Wagen ein und lässt sie ausschütteln. Und weiter geht es zur nächsten.

Doch hier ist nicht nur Biomüll, sondern auch Folie drin. Deswegen dürfe man diese Tonne nicht leer machen, sagt Müllentsorger Sawai Sritat. Stattdessen bekommt die Mülltonne einen himmelblauen Aufkleber und wird voll zurückgelassen. Der Aufkleber informiert den Besitzer, dass hier Stoffe enthalten sind, die sich nicht kompostieren lassen. Für Fragen ist die Telefonnummer des Entsorgungsverbands Saar (EVS) angegeben.

Störstoffe: Was nicht in den Biomüll gehört

Aus dem Biomüll soll irgendwann Kompost werden, der wieder in und auf die Erde darf. "Es kann ja nicht sein, dass wir irgendwelchen – ich sag mal Mist auf gut Deutsch – als Dünger oder Kompost abgeben und in die Umwelt zurücktragen", sagt Monika Bitz vom EVS.

Mit "Mist" meint Bitz sogenannte Störstoffe, die in der Grünen Tonne nichts zu suchen haben. Das sind zum Beispiel Verpackungen aus Plastik oder Metall, aber auch Glas und andere Wert- und Verbundstoffe gehören nicht in die Biotonne. Auch Leder und chemisches Katzenstreu dürfen nicht in den Biomüll. Leder sei zwar ein natürliches Material, es zersetze sich aber zu langsam und könne möglicherweise mit giftigen Stoffen behandelt worden sein, sagt Monika Bitz.

Auch Verboten: biologisch abbaubare Kunststoffbeutel

Ein weiterer Übeltäter sind biologisch abbaubare Kunststoffbeutel. Die Leute meinten, sie täten was Gutes, diese zu benutzen. Aber tatsächlich zersetzen auch diese sich zu langsam, um für den Kompost geeignet zu sein, sagt Bitz. Außerdem können Schadstoffe im Kunststoff enthalten sein.

In Zukunft hilft künstliche Intelligenz

Nur 0,3 Prozent sogenannter Störstoffe dürfen im Bioabfall sein, wenn er in die Kompostieranlage wandert. Das bedeutet: Schon drei Mülltonnen Restmüll können den Bioabfall in einem ganzen Müllwagen unbrauchbar machen. Deswegen sollen zukünftig mit Kamerasystem und künstlicher Intelligenz der Inhalt der Tonne vor dem Leeren überprüft werden. Noch muss das System aber angelernt werden und das wird noch einige Monate dauern.

Bei Fragen

Wer Fragen zu Biomüll hat, kann den Müllentsorger direkt ansprechen. Informationen zur richtigen Mülltrennung gibt es auch auf der Webseite des Entsorgungsverbands Saar. Zum Beispiel Mülltrennungspläne in mehreren Sprachen: deutsch, englisch, französisch, arabisch, bulgarisch, polnisch, rumänisch, russisch, türkisch und ukrainisch.

Mehr zu Thema "Biomüll-Kontrolle"

Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 28.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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