Als er damals vor fünf Jahren mit der ehrenamtlichen Tätigkeit begonnen habe, habe er noch kein richtiges Programm gehabt, sagt er. Seine ersten Themen seien dann die Sicherheit der jüdischen Bevölkerung und die Stärkung des Vertrauens in die staatlichen Institutionen gewesen.
"Ich habe mir aber auch vorgenommen, jüdisches Leben sichtbar zu machen." Und das sei nicht nur im Saarland, sondern auch bundesweit ein wichtiges Thema. Aber auch die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und ihre Bedeutung für uns heute und in Zunkunft sei für ihn von Anfang an ein wichtiges Thema gewesen.
Schwere Zeiten für jüdische Mitbürger
Der Anschlag auf die Synagoge in Halle, die antisemitischen Verschwörungsfantasien, die in der Corona-Zeit aufgeblüht sind, der erstarkende Rechtsextremismus - die Zeiten für jüdische Menschen sind alles anderes als leicht. "Die Sicherheit jüdischer Menschen und Einrichtungen ist nach wie vor fragil", sagt Rixecker.
Und seit dem Hamas-Angriff habe sich die Situation noch weiter verschärft. Viele jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürgern hätten inzwischen richtige Angst. Um so wichtiger sei es deshalb, den Menschen zu vermitteln, dass sie in Deutschland und auch bei uns im Saarland sicher seien.
"Mutig sein und bleiben"
Seine Erfahrung sei, dass "der weit überwiegende Teil der Zivilgesellschaft gegen Antisemitismus aufgestanden ist." Und sein Credo lautet: Gegen alle, die gegen unsere freiheitlich-demokratische Ordnung agieren, die gelbe und rote Karte zeigen und sagen: "Bis hierher, und nicht weiter." Und bei der Debatte um Gegenwart und Zukunft unserer Gesellschaft "mutig sein und bleiben."
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 16.01.2024 auf SR 3 Saarlandwelle