Auf (Oster)Hasensuche in Lebach
Pünktlich kurz vor Ostern hat der Deutsche Jagdverband erfreuliche Nachrichten veröffentlicht: Es gibt wieder mehr Hasen in Deutschland. SR 3 Reporter Max Zettler hat sich in Lebach auf die Suche nach ihnen gemacht.
In Lebach in der Nähe des alten Tennisplatzes blickt Reporter Max Zettler auf ein weites Feld. Er ist auf der Suche nach Hasen – und zwar nicht mit dem bloßen Auge, sondern mit einer Wärmebildkamera, denn um 6.20 Uhr geht in Lebach erst ganz knapp die Sonne auf. In der Kamera, die ein bisschen wie ein Fernrohr aussieht, kann Max mehrere weiße Punkte erkennen: die großen sind Rehe und die kleinen, das sind die Hasen.
Hasenparadies Lebach
Normal sei es nicht, dass man die Hasen in der hohen Anzahl hier sehen könne, sagt Kreisjagdmeister Jürgen Schmitt mit dem Max heute unterwegs ist. Denn die Hasen leiden vielerorts unter der intensiven Landwirtschaft. Hier hätten die Tiere aber gottseidank ein Revier gefunden, wo sie gut leben können, auch mit der Unterstützung der Landwirtschaft, so Schmitt.
Unterstützung durch Naturprogramm
Um Hasen und andere Tiere zu unterstützen, wurde vor zwölf Jahren ein Programm ins Leben gerufen. Das Ziel: wieder mehr naturnahe Flächen schaffen und zur kleinteiliger Landwirtschaft zurückzukehren, sagt Jürgen Schmitt. Dass sich die Mühen ausgezahlt haben, kann man heute sehen, denn die Hasen hoppeln fröhlich über die Lebacher Wiesen.
Dass es jetzt aber wieder mehr Hasen im Saarland gibt, findet auch Umweltministerin Petra Berg (SPD) prima. Der Feldhase sei wichtig für die Kulturlandschaft und gehöre zu unseren Arten dazu, sagt Berg.
Hauptfressfeind: Die Krähe
Das Programm habe aber auch Schutzflächen für Hasen schaffen wollen, wo sich die Tiere vor Fressfeinden verstecken können, erklärt Valentin Holzer, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Saar. Vor allem die Krähe kann für Hasen gefährlich werden, denn auf ihrem Speiseplan stehen besonders gerne junge Häschen. Die Krähe darf im Saarland aber nur mit einer Sondergenehmigung gejagt werden – was die Ausbreitung der Hasen erschwert.
Beste Beobachtungszeit: Frühe Morgendämmerung
Eine Stunde später, um 7.20 Uhr braucht SR 3 Reporter Max die Wärmebildkamera nicht mehr unbedingt, um Tiere beobachten zu können. Rehe kann er viele erkennen, doch bei den Hasen ist es mit bloßem Auge schwieriger. In der Wärmebildkamera kann man trotzdem noch einige sehen. Ein paar sind sogar zusammen mit den Rehen unterwegs.
Einen Osterhasen oder ein Osterei hat Max aber nicht gesehen. Schade, dann müssen wir alle wohl doch bis Ostersonntag warten.
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 27.03.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.