Illinger Bürgermeister König geht in den Ruhestand

Eine Ära geht zu Ende. Nach 27 Jahren als Bürgermeister geht Armin König vorzeitig in den Ruhestand. Fast drei Jahrzehnte seien einfach genug, sagt er. Doch auch im Ruhestand dürfte es dem 66-Jährigen nicht langweilig werden. Er freut sich auf die Zeit ohne Terminhetze, nebenbei will er aber auch noch ein Studium beginnen.

Nach 27 Jahren in der Kommunalpolitik kehrt der Illinger Bürgermeister Armin König der Politik den Rücken und geht in den Ruhestand.

Neues Leben abseits der Politik

Seine neu gewonnene Freizeit werde er nutzen, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen, aber auch für Sport und Musik, sagt er. Beschäftigen wird ihn aber auch das neu aufgenommene Studium der Europäischen Politikwissenschaften.

All das wird nach seiner Zeit als Bürgermeister sicherlich für ein weiter ausgefülltes Leben sorgen. Dann aber ohne Druck: "Das kann sich, glaube ich, niemand vorstellen, wie das ist, 27 Jahre lang immer irgendwo durchgetaktet und fremdbestimmt zu werden - ob man das will oder nicht." Fast drei Jahrzehnte seien außerdem einfach genug, sagt König.

Fast drei Jahrzehnte in der Politik

Und doch stellt sich die Frage: Warum hat er mit seinem vorzeitigen Rückzug nicht so lange gewartet, bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin zum Stichtag der Europaparlaments- und Kommunalwahlen im nächsten Frühjahr gewählt werden kann.

"Ich bin nicht der Meinung, dass man Wahlen zwingend immer alle zusammenlegen muss", so König. Das sei für ihn kein Argument gewesen. Und möglicherweise wären die Kandidatinnen und Kandidaten für seine Nachfolge in der Flut der zahlreichen anderen Wahlwerbeplakate ja auch etwas untergegangen.

Illinger Bürgermeister König geht in den Ruhestand

Morddrohungen gegen den Bürgermeister

Zum vorzeitigen Ausscheiden aus dem Bürgermeisteramt haben vielleicht aber auch die Morddrohungen beigetragen, die König in seiner Zeit als Illinger Bürgermeister erhalten hat. 2018, als der erste Brief mit weißem Pulver ins Illinger Rathaus gesendet wurde, hatte man es noch als schlechten Scherz abgetan.

Doch dabei blieb es nicht. Es gab neun Morddrohungen. "In einer dieser Morddrohungen hieß es: Ich werde dich und deine Familie abschlachten wie ein Schwein", so König. "Das hat uns tief getroffen und es wirkt bis heute nach."

Auch deshalb ist jetzt Schluss mit der Politik. König hat sich vorgenommen, in Ruhe und Frieden das letzte Drittel des Lebens zu genießen. "Und jetzt sollen die Jungen ran und zeigen was sie können", sagt er.

Als Privatmensch zurück in die Heimatgemeinde

Nach dem offiziellen Abschied aus dem Amt am 31. August steht erst einmal Urlaub auf dem Programm. Eine Woche Sylt, nur er mit seiner Frau. Eine Woche lang Abstand von allem. Um dann geht es zurück in seine Heimatgemeinde - als Privatmensch. Und wenn er dann irgendwann auf den Straßen dort nicht mehr erkannt wird, dann sei das auch absolut in Ordnung für ihn, sagt er.

Ein Thema aus der Sendung "Region am Mittag" am 31.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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