Belfort: Die Stadt mit dem gigantischen Löwen
Es ist immer ein großes Spektakel, wenn die Tour de France auch ins Saarland oder in die Nähe kommt. Dieses Jahr ist der nächst gelegene Etappenort Belfort. Von dort startet die 20. Etappe nach Le Markstein. Belfort ist aber auch ohne die Tour eine Reise wert.
Von Saarbrücken aus sind es mit dem Auto knapp drei Stunden bis nach Belfort. Mitten in den Vogesen liegt das rund 45.000-Einwohner-Städtchen an der Grenze zu Deutschland und der Schweiz. Auf eine Sache sind sie dort ganz besonders stolz. In vielen Kriegen, wie zum Beispiel dem deutsch–französischen Krieg von 1870-71, wurde die Stadt nie von den Deutschen eingenommen.
Audio
Der Löwe thront über Belfort
Daran erinnert eine gigantische Zitadelle aus dem 17. Jahrhundert. Sie wurde von Vauban entworfen, dem Baumeister Ludwigs XIV. Unterhalb davon, mitten im Felsen, thront der "Löwe von Belfort". Das ist eine 21 Meter hohe Steinskulptur des Bildhauers Auguste Bartholdi, die daran erinnern soll, dass Belfort wie ein Löwe gekämpft und allen Eroberungsversuchen getrutzt hat.
Nicht nur die Altstadt von Belfort ist eine Reise wert, auch die ländliche Region inmitten der Vogesen lädt zum verweilen ein. Wer passend zur Tour de France die Region auch gerne einmal selbst mit dem Rad entdecken möchte: Es gibt dort viele Radwege. Ganz besonders zu empfehlen ist eine Strecke von Belfort aus in den Schweizer Kanton Jura. Sie ist auch für weniger Sportliche gut zu meistern.
Schöne Radstrecke in die Schweiz
Man startet bei der Zitadelle und dann geht’s direkt in den Schweizer Kanton Jura zum Schloss Porrentruy. Es gibt auf der Strecke nur wenige Steigungen, und mit dem Zug kommt man auch wieder bequem zurück nach Belfort. Und wer's richtig sportlich will, der fährt einfach der Tour-Karawane nach Le Markstein hinterher.
Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 19.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.
