Den ersten Applaus gab es schon vor der Ouvertüre: und zwar für Gero Wendorff. Bodo Busse verkündete, man könne an diesem Premierenabend gleich zwei Darsteller in der Rolle des Anthony erleben: Publikumsliebling Max Dollinger war stimmlos, er spielte zwar, aber den Gesang übernahm der Gast von der Staatsoperette Dresden.

Die beiden sowie alle anderen Darsteller, das Orchester und der Chor lieferten eine famose und wirklich gruselige Vorstellung ab: "Sweeney Todd" ist ein Horror-Musical, blutig, schaurig, aber auch lustig, was dem Theaterbesuch in der Vorweihnachtszeit die nötige Leichtigkeit gab. Eigentlich sei es eine Komödie und gut geeignet für die Vorweihnachtszeit, sagt Hauptdarsteller Peter Schöne.

Der Barbier und die Bäckerin

Schöne spielt den dämonischen Barbier Sweeney Todd – und das sehr überzeugend. Nach 15 Jahren kommt dieser aus der Verbannung und will Rache nehmen an einem Richter, der seine Familie zerstört hat. Sein Rasiermesser macht er zur tödlichen Waffe. Seine Verbündete ist die Bäckerin Misses Lovett, gespielt von Carmen Seibel.

Gänsehaut und Grusel

Für ordentlich Gänsehaut und Grusel-Schauer sind erstaunlicherweise häufig die Nebencharaktere zuständig. Herausragend dabei: Lukas Witzel als Toby Ragg.

Die Staatstheater-"Allzweckwaffen" Algirdas Drevinskas und Stefan Röttig machen das Ensemble perfekt.

Ein runder Musical-Abend

Bühne und Kostüme von Christophe Ouvrard erinnern an die Tim Burton-Verfilmung von Johnny Depp und vermitteln gekonnt die düstere Stimmung des viktorianischen Londons. Der Inszenierung von Carlos Wagner fehlt nichts, was ein runder Musical-Abend braucht. Das sah auch das Publikum so.

Video

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Auf einen Blick

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"Sweeney Todd"
The Demon Barber of Fleet Street
Saarländisches Staatstheater
Großes Haus
Weitere Infos und Termine
www.staatstheater.saarland

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 09.12.2024 auf SR 3 Saarlandwelle