Ein Abend in einer stilechten Videothek
In den 80ern gab es Videotheken an allen Ecken. In Laufe der Jahre wurden sie unter anderem von den Streamingdiensten abgelöst. Im Filmhaus in Saarbrücken erwachen sie wieder zum Leben. Seit ein paar Tagen gibt es dort, wenn auch nur vorübergehend, eine Videothek.
Hat man zwischen den Regalen einen Film für sich entdeckt, gibt’s eine Sitzecke mit Videorecorder und Röhrenfernseher. Alle Genres sind vertreten, von Horror bis Comedy. Eine bunte Sammlung, die normalerweise im Keller steht. Zu schade, dachten sich Thorsten Wagner und Nils Peiler.
Erinnerungen an die 80er
So entstand die Idee der Saarbrücker Videothek. Diese funktioniert wie früher: Die Hüllen sind leer, die Videokassetten werden an der Theke ausgehändigt. Der Videorekorder ist stilecht am flimmernden Röhrenfernseher angeschlossen.
Dort, wo im Filmhaus normalerweise die Leinwand ist, sieht es jetzt wie in einem Wohnzimmer aus, mit Sofa und zwei Sesseln – Videos gucken wie daheim also. Für so manchen Besucher ist es, als ging er in ein Museum. Bei vielen kommen Erinnerungen.
Ein Stück Videogeschichte
Die Präsentation im Filmhaus erzählt auch den kometenhaften Aufstieg der Videokassette in Deutschland. Eine Videothek konnte in den 80ern ein breiteres Programm anbieten als das Fernsehprogramm zu Hause, auch mehr als das jeweils aktuelle Programm im Kino – sie bot also einen viel größeren Ausschnitt der gesamten Filmhistorie.
Und: Die Filme sind beim Durchstöbern der Regale anfassbar. Das gibt es bei den Streamingdiensten nicht.
Neugierige und Nostalgiker können das Videothekenprogramm im Filmhaus noch bis zum 6. April erleben. Weitere Infos gibt es beim Filmhaus.
Ein Thema in der Sendung "Region" am 22.03.3025 auf SR 3 Saarlandewelle.