Kulturpass im Saarland weniger genutzt als im Bundesschnitt

200-Euro-Kulturpass bislang von jedem Dritten genutzt

Thomas Braun   28.11.2023 | 08:54 Uhr

Für Konzerte, Kinobesuche, Noten oder zum Beispiel Musikinstrumente gibt der Bund für 18-Jährige 200 Euro im Kulturpass. Gut fünf Monate nach dem Start hat etwa jeder Dritte im Saarland sein Budget freigeschaltet. Wer das Geld noch erhalten will, muss sich beeilen.

Mitte Juni ist in Deutschland der Kulturpass gestartet. Junge Menschen sollten damit für Kultur vor Ort begeistert und gleichzeitig die Kulturbranche unterstützt werden. Alle, die 2023 ihren 18. Geburtstag feiern, erhalten ein 200-Euro-Budget für Eintrittskarten, Bücher oder CDs.

2100 aktivierte Budgets im Saarland

Bis Mitte November haben etwa 2100 junge Menschen im Saarland ihr Kulturbudget freigeschaltet, teilte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) auf eine Bundestagsanfrage der Union mit. Das entspricht knapp 30 Prozent derjenigen, die in diesem Jahr bereits ihren 18. Geburtstag gefeiert und somit Anspruch auf den Kulturpass haben. Ob das Budget auch ausgegeben wurde, geht aus der Antwort nicht hervor.

Kulturpass als App auf einem Smartphone. Im Hintergrund die Internetseite. (Foto: UNSERDING)
Kulturpass als App auf einem Smartphone.

Freischaltung nur noch bis Jahresende

Um die 200 Euro zu erhalten, müssen sich die 18-Jährigen über die Kulturpass-App oder -Webseite registrieren und mit ihrem Online-Ausweis identifizieren. Dann können sie ihr Budget bei teilnehmenden Anbietern einlösen. Die Freischaltung ist nur noch bis zum Ende des Jahres möglich.

Auch wenn noch rund zwei Drittel der Berechtigten ihren Kulturpass nicht aktiviert haben, sieht Staatsministerin Roth den Kulturpass "auf einem sehr guten Entwicklungspfad" - insbesondere auch im Vergleich mit ähnlichen Angeboten in Frankreich, Italien und Spanien.


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