Erweiterung des Historischen Museums in Saarbrücken vorerst geplatzt
Aus dem geplanten Umbau des Historischen Museums in Saarbrücken wird vorerst nichts. Das hat der Regionalverband dem SR bestätigt. Grund dafür sind gutachterlich bestätigte Zweifel an der rechtmäßigen Durchführung des europaweiten Planungswettbewerbs.
Der Sitz des Historischen Museums Saar muss umgebaut und erweitert werden. Dazu war ein Architektenwettbewerb ausgerufen und die Saarbrücker "Freese Architekten GmbH" 2023 mit dessen Durchführung beauftragt worden.
Während des laufenden Verfahrens soll sie allerdings die Wettbewerbsbedingungen verändert haben. Danach war es möglich, auch weitergehende Eingriffe in die bestehende Bausubstanz aus den 1990er Jahren vorzunehmen – bis hin zum Abriss des bisherigen Museumsgebäudes.
Ende Januar wurden die drei Siegerentwürfe vorgestellt. Der erstplatzierte Entwurf eines Kölner Architektenbüros sah genau das vor: Einen Abriss und Neubau des Gebäudes. Gegen die Änderung der Wettbewerbsbedingungen gab es Beschwerden – durch Architektenbüros, die sich wegen der ursprünglichen Vorgaben nicht am Wettbewerb beteiligt hatten.
Wie geht es weiter mit dem Historischen Museums Saar?
Eine Anwaltskanzlei prüfte daraufhin, ob der Wettbewerb rechtmäßig durchgeführt wurde – und kam zu dem Schluss, dass dies nicht der Fall ist. Der Regionalverband will nun von der "Freese Architekten GmbH" Regress fordern. In welcher Höhe ist noch unklar.
Wie es mit dem Umbau des Museums weitergeht, ist ebenfalls noch völlig offen. Auch zu den Kosten konnte der Regionalverband noch nichts sagen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten am 20.03.2024 berichtet.