Wiener Symphoniker eröffnen Musikfestspiele Saar
Am Freitagabend sind die Musikfestspiele Saar mit einem Konzert der Wiener Symphoniker offiziell eröffnet worden. Das Besondere dabei: Das Orchester spielte in einer Turnhalle auf dem Sportcampus in Saarbrücken. Eine Rezension von SR-Kultur-Redakteur Karsten Neuschwender.
Ein Spitzenorchester eröffnet die Musikfestspiele Saar in einer Turnhalle, geht das überhaupt, und wie klingt es? Erstaunlich gut für eine Turnhalle klang das Konzert der Wiener Symphoniker. Dieser Satz ist als großes Lob zu verstehen.
Das Publikum war verzaubert
Natürlich ist es nicht die Elbphilharmonie, aber der Klang war durchhörbar und plastisch, auch mal zart und dort, wo es nötig war, saftig und dann wieder poetisch, wenn Gautier Capuçon, der Magier am Cello, zusammen mit dem Orchester unter Leitung von Petr Popelka zarte Klangbilder malte.
Das Publikum war verzaubert - und zwar so sehr, dass es bereits nach dem ersten Satz in Antonín Dvořáks Cellokonzert einen zaghaften kleinen Zwischenapplaus gab. Und am Ende feierte das Publikum die Wiener Symphoniker.
Musikalisches Kopfkino
Mit dieser Begeisterung ging es dann auch in der zweiten Hälfte weiter. Mit Don Juan und Till Eulenspiegel, zwei Tondichtungen von Richard Strauss, in denen er Geschichten erzählt. Und dieses Erzählen nahm der Dirigent sehr ernst, vor allem auch in der feinen und dramaturgisch ausgefeilten Gestaltung der Tempi in den Stücken.
Standing Ovations
Am Ende des Konzertes gab es passend zum Beginn des Frühlings den berühmten Wiener Strauss Walzer. Dazu tanzten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene des Landesverbandes Tanzsport Saar. Am Ende gab es von dem begeisterten Publikum Standing Ovations.
Das Programm finden Sie hier: musikfestspielesaar.de
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Das Foto ganz oben zeigt Petr Popelka. (Bildquelle: Khalil Baalbaki)