Eine Reise in die Welt von Herzogin Luise, Riotte und Wendelin

Die neue Daueraustellung im Museum der Stadt St. Wendel ist ein kleiner Schatz geworden. Sie erzählt die Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt anhand von fünf wichtigen Persönlichkeiten - und ist nicht nur für Liebhaber der bildenden Kunst einen Besuch wert.

Ausstellungen über die Stadtgeschichte sind oftmals keine wirklich großen Publikumsmagnete. Die Stadt St. Wendel hat in ihrem Museum jetzt aber eine Daueraustellung installiert, die nicht nur für Ortsansässige interessant sein dürfte.

Geschichte wie aus der Regenbogen-Presse

Kennen Sie Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Saalfeld? Nein? Im Museum St. Wendel werden sie diese Dame mit ihrem schillernden Lebenslauf kennenlernen. Mitte des 19. Jahrhunderts von ihrem Ehemann, nach gescheiterter Ehe nach St Wendel, Hauptstadt des ehemaligen Fürstentums Lichtenberg verbannt, heiratete sie ihren Stallmeister und war die Mutter von Albert von Sachsen-Coburg, dem späteren Eheman der berühmten Queen Victoria und somit der Stamm-Vater der Windsors. Eine Geschichte wie aus der Regenbogen-Presse.

In der neu konzipierten Ausstellung in St. Wendel wird aber nicht nur das Leben der Luise aufgeblättert. Es wird auch gezeigt, wie das Leben zu ihrer Zeit ausgesehen hat. Welche Kleider beispielsweise die Damen und Herren der damaligen Zeit trugen - Stoffproben zum Anfassen inklusive.

Die Idee

Die Besucher in der Gegenwart abholen und sie - fast ohne dass sie es merken - in die Geschichte hineinführen: Das ist die Idee und das Konzept dieser Ausstellung. Museums-Leiterin Friederike Steitz hat sich dafür Hilfe von außen geholt: die Ausstellungs-Designerin Anja Schwarz-Düser und die Kuratorin Anja Kalinowski. Es sei ihr einfach wichtig gewesen, den ergänzenden Blick von außen auf die Ausstellung zu haben, sagt Steitz.

Erzählt wird die Stadtgeschichte in Ausschnitten anhand von fünf wichtigen Persönlichkeiten aus St. Wendel. Neben der Herzogin Luise ist das beispielsweise der Komponist Philipp Jakob Riotte und natürlich der Wendelin. Ohne Wendelin gäbe es St. Wendel nicht, so die Museumsleiterin.

Einen Schwerpunkt der ansprechend gestalteten Dauerausstellung bilden die Portraits des aus St. Wendel stammenden Malers Nikolaus Lauer. Duftige Pastell-Gemälde, die die Geschichte des aufkommenden Bürgertums im 19. Jahrhundert erzählen.

Ein kleiner Schatz also, den es da zu entdecken gilt - und das nicht nur für Liebhaber der bildenden Kunst. Man will alle Besucherinnen und Besucher ansprechen: Einheimische ebenso wie Touristen, Erwachsene ebenso wie Kinder.

Auf einen Blick

Museum St. Wendel
Mia-Münster-Haus
Wilhelmstraße 11
66606 St. Wendel

Öffnungszeiten
Di, Mi und Fr 10.00 – 16.30 Uhr
Do 10.00 – 18.00 Uhr
Sa 14.00 – 16.30 Uhr
So 14.00 – 18.00 Uhr
Feiertage (auch Ostermontag und Pfingstmontag) 14.00 – 18.00 Uhr

Der Eintritt ist frei

Mehr zur Ausstellung in St. Wendel

Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 27.11.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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