185 Jahre Bergkapelle St. Ingbert

185 Jahre Bergkapelle St. Ingbert

Reporterin: Corinna Kern / Onlinefassung: Andree Werner   12.03.2024 | 07:20 Uhr

In St. Ingbert feiert in diesem Jahr ein ganz besonderer Verein sein Jubiläum. Seit offiziell 185 Jahren gibt es die Bergkapelle St. Ingbert und damit ist es die älteste, durchgängig existierende Bergkapelle in Deutschland – links des Rheins.

1839, als der heutige Saarpfalz-Kreis noch zum Königreich Bayern gehörte, geht sie los: die Geschichte der Bergkapelle St. Ingbert. Damals schlossen sich eine Handvoll Bergmänner zu einer sogenannten „Musikbande“ zusammen und gaben den Startschuss für St. Ingberts ältesten Verein, so der Vorsitzende Reinhard Huy. Der Geburtstag gehe zurück auf den 4. Dezember 1839.

Aufsteller mit der Chronik auf dem Festkommers zum 185. Jubiläum  (Foto: SR / Corinna Kern)
Aufsteller mit der Chronik auf dem Festkommers zum 185. Jubiläum

An diesem Tag wurde die Fahne der St. Ingberter Knappschaft eingeweiht und dieses Datum gilt somit als Geburtsdatum der Bergkapelle. Damit ist die Kapelle aus St. Ingbert die älteste Bergkapelle links des Rheins. Und das macht ihn stolz: „Ja, es ist viel Stolz dabei und ich bin froh, in einem so großen Orchester oder einem so großen Verein vorstehen zu dürfen. Wir haben ja ganz viele Highlights in der Karriere der Bergkapelle schon erlebt.“

Beim Papst in Rom

Bergkapelle trifft 1981 in Rom auf Papst Johannes Paul II (Foto: SR / Corinna Kern)
Bergkapelle trifft 1981 in Rom auf Papst Johannes Paul II

Dazu gehört sicher auch der Auftritt vor Papst Johannes Paul II. 1981 hatten die Musiker die Gelegenheit das christliche Kirchenoberhaupt in Rom zu treffen. Und auch heute sind die St. Ingberter weit über die Grenzen des Saarlandes unterwegs. Reisen durch ganz Europa – von Irland, über Finnland bis nach Österreich.

Keine Nachwuchsprobleme

Festkommers zum 185. Jubiläum in St. Ingbert (Foto: SR / Corinna Kern)
Festkommers zum 185. Jubiläum in St. Ingbert

Und wo viele Vereine über Nachwuchssorgen klagen, werden es in St. Ingbert immer mehr Junge, die sich im Verein engagieren, so Huy. „Wir haben in Summe fünf Nachwuchsorchester, die wir ausbilden. Da haben wir 53 Kinder in zwei Bläserklassen aufgeteilt. Wir haben mittlerweile eine Starterband. Das sind junge Kinder – zehn bis zwölf Jahre alt. Ja und das Ganze gipfelt natürlich in dem großen Orchester der Bergkapelle. Wir haben über 70 Musiker momentan gelistet.“

Zum größten Trachtenumzug der Welt

Zu ihnen zählen auch Emelie und Lea – 22 und 21 Jahre alt. Emelie ist über ihre Querflötenlehrerin in den Verein gekommen und wurde erst danach so ein bisschen mit der Geschichte vertraut. Leas Highlight im Jubiläumsjahr ist der größte Trachtenumzug der Welt auf dem Münchner Oktoberfest. Da war sie vor zehn Jahren schon mal dabei und das war echt ein tolles Erlebnis. So freut sie sich schon sehr auf dieses Jahr.

Neben der Musik ist dann natürlich auch wieder viel "Schmuck" mit dabei. Damit sind Fahnenträger, Schellenbaumträger und auch Grubenlampenträger gemeint. Am 22. September ist es dann soweit: dann ziehen die St. Ingberter mit Trachten- und Schützenvereinen aus der ganzen Welt durch München.

Ein Thema am 12.03.2024 auf SR 3 Saarlandwelle in der Sendung "Guten Morgen".

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja