Da ist man einige Kilometer weit entfernt vom Saarland und doch trifft man die Saarländerinnen und Saarländer überall. SR Reporter Oliver Buchholz ist zum Katholikentag in Erfurt. Er brauchte nur mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren, da hat ihn der Dialekt schon bei einer Mitfahrerin und ihrem Mann verraten.

Mitwirkender beim Katholikentag

Andreas ist kein Besucher, sondern Mitwirkender beim Katholikentag. Einerseits hat er die Planung des Katholikentags in dem Vorbereitungsteam der Lebenswelten unterstützt, andererseits wirkt er am Stand des Bistums Fulda mit. Denn vor 30 Jahren hat der gebürtige St. Wendeler das Saarland hinter sich gelassen, um beim Bistum in Fulda zu arbeiten. Die Verbindung zum Saarland sei aber nach wie vor sehr stark, sagt er. Sobald er in Freisen von der Autobahn abfahre, um nach Namborn zu kommen, sei er wieder mittendrin im Saarland.

Arbeit trifft Vergnügen

Sein erster Katholikentag ist es nicht, denn seit 1994 sei er ununterbrochen auf Katholikentagen, erzählt er. Für ihn sei es nicht nur Arbeit, sondern auch Vergnügen. Mit den Besucherinnen und Besuchern komme er gern ins Gespräch. So hat er an seinem Stand schon seit gestern einige Gespräche geführt. Darunter seien auch schon einige Saarländer gewesen.

Saarländer trifft Saarländer

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Als Saarländer findet man sich eben - egal wo und egal wie viele andere Menschen da noch so rumlaufen. Und so hat auch SR-Reporter Oliver Buchholz schon einige Saarländer und Saarländerinnen getroffen. Darunter Annegret Kramp-Karrenbauer und Gisela Rink aus Völklingen.

Gisela Rink ist eine Mitwirkende bei diesem Katholikentag. Als stellvertretende Vorsitzende des Katholischen Familienbundes Deutschland macht sie Lobbyarbeit in der Kirche für Familien. Aus Erfurt, aus einem Bundesland mit nur sieben Prozent Katholiken, erhofft sie sich auch Impulse für ihre Arbeit im Saarland - zum Beispiel, wie man Gottesdienste auch mal anders gestalten könnte.

Auch der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann, der für den Saarpfalz-Kreis zuständig ist, ist der Meinung, dass der Westen hier was vom Osten lernen könne: "Diesen Blick zu weiten auf Menschen, die gar nicht mehr in der Kirche sind und ihnen etwas anzubieten, was ihnen helfen und Verbindung schaffen könnte - da haben sie hier viele gute Rezepte."

Diskussionen - ein Herzstück des Kirchentages

Neben zahlreichen Gottesdiensten, vielen Infoständen in der Innenstadt, Konzerten und Theater wird bei so einem Kirchenfest auch viel diskutiert.

Annegret Kramp-Karrenbauer macht als Mitglied des Zentralkomitees deutscher Katholiken und ehemalige Verteidigungsministerin auch mit. Solche Diskussionsrunden seien enorm wichtig, sagt sie. Der Katholikentag sei ein Spiegelbild der Fragen, die zurzeit auch in der Gesellschaft akut seien, also Krieg, Frieden und auch Klimawandel.

Die Besucherinnen und Besucher des 103. Deutschen Katholikentages schätzen vor allem die Mischung der Angebote und die Atmosphäre und das ist auch bei den Bohnentalern, Losheimer, Völklingern und Theleyern, die SR 3-Reporter Oliver Buchholz getroffen hat, nicht anders.

Ein Thema am 31.05.24 in "Guten Morgen" und am 01.06.2024 in der "Region am Mittag" auf SR 3 Saarlandwelle