Der Treffpunkt Ü-Wagen in Alsweiler
Live und vor Ort am Freitag, 14. Juni 2024
Am 14. Juni war SR 3 mit dem "Treffpunkt Ü-Wagen" zu Gast im Marpinger Ortsteil Alsweiler. Den ganzen Tag lang haben unsere beiden Ü-Wagen-Reporter aus dem idyllischen Ort im Landkreis St. Wendel berichtet und im Anschluss wurde dann gefeiert - mit Essen und Trinken frei Haus.
Der Treffpunkt Ü-Wagen in Alsweiler
Alsweiler ist klein aber oho. Unsere Treffpunkt Ü-Wagen-Reporter Thomas Gerber und Simin Sadeghi haben am Freitag, 14. Juni, vieles aus und über Alsweiler berichtet. Und natürlich gab es auch eine Bürgermeistersprechstunde mit dem amtierenden und nun wieder gewählten Bürgermeister Volker Weber. Im Anschluss daran wurde dann gefeiert, und zwar an der Kirche St. Mauritius.
Fotos, Fotos, Fotos
Ausgerechnet am Treffpunkt-Ü-Wagen-Tag war der Himmel zunächst grau in grau. Doch zum Fest hatte der Wettergott ein Einsehen und lies dann hin und wieder sogar die Sonne wieder durchblicken.
Von 16.00 bis 18.00 Uhr gab es Leckeres vom Grill und Getränke frei Haus. Auch SR-Programmdirektor Lutz Semmelrogge war vor Ort und stand für alle Fragen rund ums SR-Programm zur Verfügung.
Die Stimmung war rundum prima. Es wurde geplauscht, gegessen und getrunken. Und die Alsweiler wären nicht die Alsweiler, wenn sie sich nicht auch noch Programm überlegt hätten. Und so es gab wunderbare Darbietungen von den Kleinen und den Großen in diesem wunderbaren Dorf im St. Wendler Land.
Beiträge aus und über Alsweiler
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Ausklang eines wunderbaren Tages in Alsweiler. SR-Ü-Wagen-Reporter Thomas Gerber und Simin Sadeghi haben zum Abschluss noch mit dem Ortsvorsteher, dem Erfinder des Rosenfestes und einem ganz besonderen Fußballfan gesprochen.
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Bei der Bürgermeistersprechstunde mit Volker Weber ging es - wie in vielen Orten nach der Kommunalwahl - um den Umgang mit der AfD. Aber auch darüber, wo im Dorf der Schuh drückt.
Ein großes Thema: die Infrastruktur für Radfahrer - insbesondere die Radweganbindung an Tholey. Das sei leider keine Sache der Gemeinde allein, sondern da sei auch der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) gefragt, sagt Weber. Man wolle auf jeden Fall mit dem LfS verhandeln.
Ein weiteres Thema: die Ausstattung der Feuerwehr. Es soll im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit eine Schlauchwerkstatt geben und in diesem Zusammenhang werde auch das Gerätehaus und ein neues Feuerwehrfahrzeug Thema sein, sagt Bürgermeister Weber.
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In Alsweiler jagt ein Event das nächste. So lädt das Jugend Rote Kreuz jeden Monat einmal zum "Spiele und Sproch-Nachmittag". Das soll Gemeinschaft schaffen. Eingeladen sind Jung und Alt.
Außerdem lassen die Alsweiler Traditionen neu aufleben. So haben sie zum Beispiel "die letzte Schicht" wiederbelebt. Diese Tradition gehe auf die 1970er zurück, erklärt Herbert Ames. Und zwar habe es damals eine große Drahtwarenfabrik gegeben, die über 300 Menschen beschäftigt habe. Bei der letzten Schicht hätten diese sich dann in den Alsweiler Gasthäusern niedergelassen und ausgiebig gefeiert.
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In Alsweiler ist immer was los. Schließlich kommen auf rund 2000 Einwohner etwa 25 Vereine. Einer davon ist das Frühstücksteam der St. Mauritius Kirche. Das Frühstücksteam entstand aus den Frühstücken der katholischen Frauengemeinschaft. Das Seniorenteam der Pfarrgemeinde hat das dann übernommen.
Und das ist nicht das einzige, was in Alsweiler organisiert wird. Immer wieder gibt es kleine Feste, bei denen Gelder für den guten Zweck gesammelt werden.
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Das Hiwwelhaus ist das älteste in der ursprünglichen Form erhaltene Bauernhaus im Saarland. Herbert Ames erklärt, dass es sich um ein Quereinhaus handele, weil Wirtschaftsbereich und Lebensbereich in einem Haus seien und es eben quer zur Straße stehe. Heute werden dort Führungen angeboten, aber auch Dorfleben findet im Hiwwelhaus statt. So wird im alten Ofen immer noch Brot gebacken.
Alsweiler - ein ganz besonderer Ort
Alsweiler gehört zur Gemeinde Marpingen im Landkreis St. Wendel. Rund 2000 Einwohner leben in dem Dorf, das bis 1973 eine eigenständige Gemeinde war.
Einige Impressionen aus Alsweiler
Das "Hiwwelhaus"
Über die Dorfgrenzen hinweg dürfte viele den Ort mit seinem historischen "Hiwwelhaus" verbinden. Es steht in unmittelbarer Nähe der Dorfkirche und ist das älteste in seiner Ursprünglichkeit und Originalität noch erhaltene Bauernhaus im Saarland. Erbaut wurde es 1712 und es steht für die Besonderheiten der saarländischen Bauernhauskultur im 17. und 18. Jahrhundert.
Die Gemeinde hat das historische Gebäude behutsam restauriert und es ist heute ein kleines Museum. Und nicht nur das: Der ehemalige Wirtschaftsteil des "Hiwwelhauses" wurde zum Veranstaltungsort mit moderner Ausstattung und Technik ausgebaut. Ein ganz besonderer Ort für Veranstaltungen und auch Seminare. Hier bietet der „Hiwwelhaus-Verein“ nun ganzjährig Kulturveranstaltungen an.
Die "Letscht Schicht"
Eine dieser Kulturveranstaltungen ist die "Letscht Schicht". Eine Tradition, die es bis in die 70er Jahre in Alsweiler gab. Immer am Jahresende trafen sich die rund 300 Mitarbeiter der ansässigen Möbelfabrik, um gemeinsam die "Letscht Schicht" des Jahres zu feiern. Diesen Brauch hat die Vereinsgemeinschaft Alsweiler wieder aufleben lassen und erstmals nach vielen Jahren am 29. Dezember 2023 zum "Letscht Schicht"-Fest geladen.
Vom Kalender bis zum Dorffest
Und das ist bei Weitem nicht alles, was die Alsweiler Vereinsgemeinschaft auf die Beine gestellt hat und stellt. Bereits zum zweiten Mal hat sie beispielsweise einen Dorfkalender veröffentlicht - in diesem Jahr mit Motiven und Gemälden ortsansässiger Malerinnen und Malern.
Auch die rege Dorffest-Kultur will die Gemeinschaft wiederbeleben. Früher fanden regelmäßig Dorffeste in Alsweiler statt. Die soll es nun wieder geben - wenn auch in einer etwas kleineren Ausgabe.
Und ganz viel Sportliches
In Alsweiler werden aber natürlich nicht nur Feste gefeiert und Kulturveranstaltungen organisiert. Hier wird sich auch sportlich engagiert. Der größte Verein im Ort ist der Sportclub und dort dort wird nicht nur gekickt, sondern auch Handball gespielt. Und auch die Feuerwehr ist gut aufgestellt und hat - anders als in anderen Orten - keine Nachwuchssorgen.
Treffpunkt-Ü-Wagen-Termine 2024
- Freitag, 26. April: Ormesheim (Gemeinde Mandelbachtal)
- Freitag, 14. Juni: Alsweiler (Gemeinde Marpingen)
- Freitag, 5. Juli: Besch (Gemeinde Perl)
- Freitag, 16. August: Eisweiler (Gemeinde Namborn)
- Freitag, 27. September: Gresaubach (Gemeinde Lebach)
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