Hoch und runter

Es sind diese Momente, in denen man besonders froh um Unterstützung ist. Der Motor des E-Bikes surrt entspannt, zügig schwebt man die Steigungen des Hunsrücks hinauf. Quasi schweißfrei zum Panorama-Blick. Momente, wie es sie oft gibt, auf dieser noch recht neuen Runde über das Sonnenplateau zwischen Kirn und Idar-Oberstein.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Trotz Motor ist diese Tour eher nichts für Untrainierte. Wer in Fischbach startet - mit dem Zug am besten zu erreichen - bekommt gleich gezeigt, wo der Hammer hängt: Über drei Kilometer geht es nur nach oben, teilweise mit bis 18 Prozent Steigung.

Wer hier den Tritt verliert, muss wohlmöglich schieben. Auch danach hat es die Tour in sich: Auf lange Abfahrten folgen steile Passagen, teils über unbefestigtes Gelände, teils in scharfen Kurven. Wer´s sportlich mag, kommt hier voll auf seine Kosten.

Die Belohnung

Wer den Kampf gegen den Hunsrück nicht scheut, wird ausreichend belohnt. Traumhafte Ausblicke über die talreiche Landschaft, weitreichende Felder, die im Frühling von einem Blumenmeer überschwemmt sind, kleine, urige Dörfer, die von der Landwirtschaft geprägt sind.

Hier war der Schinderhannes mal eingesperrt

Die schönsten heißen Wickenrodt und natürlich Herrstein, das etwas abseits der eigentlichen Route liegt. In dem 800-Einwohner-Örtchen sind noch zahlreiche Bauten des Mittelalters zu sehen. Am historischen Marktplatz steht etwa der Schinderhannes-Turm, von dem ein Falke mit seinen Rufen die Besucher begrüßt. In dem Turm war der berühmte Räuber Schinderhannes für eine Nacht eingesperrt. Die engen Gässchens Herrstein laden zu einem gemütlich Rundgang – und zu einer Einkehr ein.

Das historische Kupferbergwerk

Kräfte sammeln, denn jetzt geht’s wieder zwei Kilometer bergauf, um auf die ursprüngliche Route zu kommen. Immerhin: Danach geht es vor allem nur noch bergab, ins Tal der Nahe, Richtung Fischbach. Kurz vor dem Ende wartet aber nochmal ein echter Höhepunkt – das historische Kupferbergwerk. Ab dem 15. Jahrhundert wurden hier Erze geschürft. Wer die kühlen und bunt glitzernden Stollen besucht, bekommt einen Einblick, was für eine Plackerei nötig war, um letztlich Messing herstellen zu können.

Wieder an der frischen Luft, kann man gleich nebenan nochmal einkehren – und auch dem gut runtergefahren Akku des E-Bikes eine kleine Erfrischung gönnen. Dann rollt man gemütlich weiter nach Fischbach – mit rund 40 Kilometern in den Beinen endet die Tour.

Patrick Wiermer

Auf einen Blick

Kontakt
Edelsteinland Tourist-Info
Büro Idar-Oberstein
Hauptstraße 419
55743 Idar-Oberstein
Tel.: (06781) 64-60 40
E-Mail: info@edelsteinland.deWandern

Öffnungszeiten
Straße ist ganzjährig befahrbar

Eintritt:
Route ist kostenfrei

Startpunkte
Berschweiler bei Kirn, das Kupferbergwerk Fischbach oder das historische Herrstein.

Praktische Tipps
Mit dem Zug am besten nach Fischbach-Weierbach. Hier kann man barrierefrei aussteigen.

Wer sich hier den heftigen Anstieg am Anfang sparen möchte, kann die Tour auch entgegen der empfohlenen Fahrtrichtung fahren.

Mit dem Auto kann die Route auch in Herrstein oder in Berschweiler begonnen werden. Bei starkem Regen oder Schnee ist die Tour eher nicht empfehlenswert.

Geheimtipp
Einkehr in der Café Zehntscheune in Herrstein mit Hunsrücker Spezialitäten. In dem Haus aus dem 16. Jahrhundert gibt es Gefillde, so groß wie kleine Fußbälle.

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