Eintauchen in das Universum

Schon das Eintreten in das Planetarium sorgt für kosmisches Staunen. Wie durch ein hölzernes Schneckenhaus geht es in die dumpfe, weil besonders schallisolierte, Rundkuppel.

Auffällig auch: Anders als in anderen, älteren Planetarien „liegt“ der Zuschauer nicht auf dem Großteil der Sitze, um dann nach oben auf die Kuppel zu starren. Dafür sorgt die spezielle Neigung der Leinwand. Sie wölbt sich auf 15 Metern Durchmesser mit 18 Grad Neigung über das Publikum.

Eintauchen in die Bilder des Weltalls

„Dieses neue Planetarium ist moderner, viel immersiver. So kann man richtig in die Bilder des Weltalls eintauchen“, sagt Mylène Wendling. Die Astrophysikerin leitet das Straßburger Planetarium und führt auch durch die täglichen Programme.

Vorführungen für Kinder auch auf deutsch

Familien gilt dabei ein besonderes Augenmerk. Die Vorführungen sind teilweise schon geeignet für Kinder ab fünf Jahren und werden auch auf Deutsch übersetzt.

Gerade bei Kindern und Jugendlichen lässt sich die Faszination für das Weltall schnell wecken. Mylène Wendling erinnert sich gerne an ihre Kindheit in Südfrankreich zurück. In warmen Sommernächten unter wolkenlosem Himmel stellte sie sich selbst die großen Fragen des Universums. „Und heute weiß ich zum Beispiel, dass es keinen Planeten B gibt. Ins Weltall zu schauen, das heißt auch auf uns auf der Erde zu schauen.“

Dabei ist das Weltall fast schon zu komplex, zu nah und doch zu fern, um es zu begreifen. Und während die Größeren vielleicht versuchen die Funktionsweise von Schwarzen Löchern und der Dunklen Materie zu verstehen, staunen die Kleinen darüber, dass besonders helle Lichtpunkte am Himmel tatsächlich unsere Nachbarplaneten sind oder wie sich der Sternenhimmel als Abfolge griechischer Helden- und Gruselgeschichten erzählen lässt.

Alte Ideen, neu gezeigt

„Die Menschen befassten sich schon immer mit dem Universum. Gibt es ein Leben außerhalb unseres Sonnensystems? Wie ist das Weltall entstanden? Warum gibt es diese Sagen-Gestalten im Himmel? Fast jeder mag diese Verbindung zwischen Astronomie und Mythologie“, sagt Mylène Wendling.

Seit 1982 gibt es das Planetarium in Straßburg. Im Herbst 2023 nach umfassender Sanierung neu eröffnet, fügt sich der moderne Rundbau jetzt in die kaiserzeitliche Preußenarchitektur des Deutschen Viertels in Straßburg ein. Das Weltkulturerbe-Viertel Neustadt beherbergt nicht nur die Uni, sondern gleich einen ganzen jardin des sciences, einen Garten der Wissenschaften, mit Sammlungen und Museen zur Zoologie, Mineralogie und Seismologie. Vieles davon wird gerade aufgehübscht und soll im kommenden Jahr neu eröffnet werden.

Mehr als nur das Planetarium

Besichtigen lässt sich zurzeit außer dem Planetarium noch das Observatorium. 1881 wurde es gebaut und beherbergt heute das drittgrößte Teleskop Frankreichs. Die Sternenbeobachtung ist hier natürlich abhängig von Wetter und Lichtverschmutzung. Aber dafür gibt es ja Planetarien – mit ihrem unverstellten Blick auf das Weltall.

Patrick Wiermer

Auf einen Blick

Kontakt
Planétarium de Strasbourg
11, rue de l’ Université
F-67000 Strasbourg
Tel.: (0033 3) 68 85 24 10
E-Mail: accueil@planetarium.u-strassbg.fr
www.jardin-sciences.unistra.fr/visite/le-planetarium

Öffnungszeiten
Während der Schulzeit:
Mo., Di., Do. und Fr.: 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr, Mi. und So.: 13.45 – 17.30 Uhr.
Während der Schulferien:
Mo. – Fr.: 10.15 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.30 Uhr, So.: 13.45 – 17.30 Uhr.
Vorführungen gibt es von Di. – So. mehrfach täglich, sind aber abhängig von den französischen Schulferien.
Den aktuellen Spielplan gibt es auf der Webseite des Planetariums.

Eintritt
Erwachsene: 8,- €, ermäßigt: 6,-€, Familienkarte: 19,- €

Geheimtipps für Familien
In unmittelbarer Nähe zum Planetarium liegen auch die städtischen Bäder (bains municipaux) von Straßburg. Das Weltkulturerbe wurde in der deutschen Kaiserzeit errichtet und wurde vor kurzem umfassend restauriert. Baden wie vor 100 Jahren und das bei familienfreundlichen Preisen.

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