Wildvogelauffangstation in Rimlingen muss schließen

Die Wildvogelauffangstation von Esther Trampert in Rimlingen musste geschlossen werden. Doch warum? Und was ist eigentlich mit den Tieren passiert, die bis vor kurzem noch dort untergebracht waren? GuMo-Mobil-Reporter Oliver Buchholz hat sich für Sie schlau gemacht und ist hingefahren.

Für Vögel interessiert sich Esther Trampert schon sehr lange, doch dass sie einige Jahre ihre eigene Wildvogelauffangstation betrieben hat, entstand eher zufällig. Eigentlich war die Tierschützerin 2021 als ehrenamtliche Fahrerin bei Tierhelfer Saar aktiv. Doch als die Wildvogelauffangstation in Püttlingen in diesem Sommer einen Aufnahmestopp verhing, entschied sie sich kurzerhand dazu, selbst eine eigene Station zu gründen.

Auffangstation in der eigenen Garage

Dafür hat sie ihre Garage mit viel Liebe zum Detail umgebaut: ein eigener Sicherungskasten, viele Regale an der Wand, eine Tiefkühltruhe für Mäuse und anderes Futter. Und natürlich unzählige Volieren für die Vögel.

Genau diese sind jetzt allerdings leer. Im Winter sei immer weniger los, denn die Brutsaison gehe von Mai bis August oder September. In dieser Zeit sei dann der meiste Betrieb in der Auffangstation, erklärt Esther Trampert.

Schließung wegen Zeitmangel

Dieses Mal ist allerdings nicht der Winter schuld für die leeren Volieren, sondern der Fakt, dass die Auffangstation schließen musste. Nach etwa zweieinhalb Jahren sei nun ab sofort Schluss. Für die kommende Saison stehe sie nicht mehr zur Verfügung, so Trampert. Es liege daran, dass die Finanzierung, aber vor allem auch die Zeit fehle.

So habe sie morgens etwa schon um sechs Uhr angefangen mit der Fütterung, bis dann abends um 22 Uhr – weil das eben in der Natur auch so sei. Je nachdem welche Vögel da seien, müsste man alle halbe Stunde füttern, erklärt Esther Trampert. Das sei dann wie eine Endlosschleife. Zwar hatte die Vogelschützerin ab und an Hilfe, den Großteil der Arbeit hat sie allerdings alleine erledigt – paralell zu ihrem eigentlichen bezahltem Job, dem Haushalt, ihrer Familie und was sonst alles noch Teil des Lebens ist.

Vielen Vögeln wurde geholfen

Zwischen 700 und 800 Wildvögel hat Esther Trampert in ihrer Auffangstation über die Jahre hinweg versorgt und wieder flugfähig gemacht: aus dem Nest gefallene Jungvögel, durch Katzenkontakt verletzte Vögel oder welche mit Anflugtrauma durch Kollisionen mit Autos oder Fensterscheiben.

Kleine Hoffnung für die Zukunft

Die Hoffnung stirbt zuletzt heißt es doch bekanntlich, und vielleicht ist auch die Wildvogelauffangstation von Esther Trampert noch nicht ganz am Ende angelangt. Falls sich genug helfende Hände finden würden, genug Spenden reinkämen, oder sogar Unterstützung von der Politik vorhanden wäre, dann könnte sich die Tierschützerin nochmal vorstellen in der nächsten Saison wieder dabei zu sein. Die Arbeit mit den Tieren müsste sich dafür aber auch mit ihrem Job besser vereinbaren lassen. "Dafür müsste ein großes Wunder geschehen", so Esther Trampert.

Falls Sie jetzt Lust bekommen haben, sich für die Vögel zu engagieren, können sie sich bei der Auffangstation in Püttlingen melden. Die leiten Sie dann weiter an Esther Trampert. In Püttlingen können kranke Vögel auch immer noch abgegeben werden.

Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 12.01.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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