GuMo-Mobil: Mit Naturliebhaber Albrecht Trenz durch den Göttelborner Wald

Mit Naturliebhaber Albrecht Trenz digital durch den Göttelborner Wald

Reporter: Oliver Buchholz/ Onlinefassung: Rebecca Lambert   17.10.2024 | 06:00 Uhr

Im Herbst ist es länger dunkel. Das heißt auch, dass einem öfter Wild begegnet, wenn man beispielsweise durch den Wald fährt. Und auch generell ist bei der Waldbevölkerung einiges los. Deshalb hat sich SR-Reporter Oliver Buchholz den Bulli geschnappt und Albrecht Trenz in Hirzweiler besucht. Der hat die Tiere nämlich immer im Blick.

Albrecht Trenz aus Hirzweiler ist Naturliebhaber. Und er ist Jäger. Mit seiner Wildkamera beobachtet er das Treiben der Waldbevölkerung. Aktuell hängt die im Göttelborner Wald und sendet ihm Bilder.

Bilder der Wildkamera (Foto: Albrecht Trenz)

Das ist schon eine Neuerung. Schließlich musste man früher noch in den Wald fahren, um die Wildkamera auszulesen. Jetzt komme es darauf an, welche Kamera man besitze, sagt Trenz. Das bedeute, dass neuere Kameras mit Funkverbindung die Bilder direkt an den heimischen Computer sende. Man werde teilweise sogar über Bewegungen informiert.

Erkennungsprogramme

"Es ist sogar so, dass die auch teilweise Programme haben - Erkennungsprogramme, dank KI", erklärt Trenz. Und die könnten dann auch erkennen, um welche Tiere es sich vor der Kamera handele oder ob sich da ein Mensch bewege.

Die Kamera, die Albrecht Trenz benutzt, hänge dort, wo er auch selbst im Göttelborner Wald als Jäger unterwegs sei, sagt er. Die Stelle sei genau markiert. Dazu gebe es strenge rechtliche Auflagen. Und es sei recht aufwendig, eine solche Kamera anzubringen. Sie dürfe nur in markierten Bereichen hängen und müsse angemeldet sein.

Bilder der Wildkamera (Foto: Albrecht Trenz)

Wenig in der Kamera, viel an der Straße

Die Wildkamera hat über Nacht gerade einmal zwei Bilder eingefangen. Sie hat zweimal dasselbe Reh eingefangen. Das klinge zwar etwas wenig, aber man müsse dabei bedenken, dass verschiedene Tiere verschiedene Dinge tun und das an verschiedenen Orten im Wald, erklärt Trenz.

Beim abgebildeten Reh handele es sich um ein Schmalreh, das letztes Jahr noch ein Kitz gewesen sei, sagt Trenz. Dass die Straßen im Herbst öfter überquert würden, liege daran, dass das Wild sich Futterreserven anlege. Dadurch seien sie mehr unterwegs.

Nur bestimmte Bilder bleiben

Mit der Wildkamera habe er schon viele Bilder eingefangen, sagt Trenz. Jedoch lösche er auch beziehungsweise überspiele die Bilder, da es sonst zu viele würden. Ausgefallene Bilder behalte er jedoch. Zum Beispiel, wenn er einen besonderen Rehbock eingefangen habe. Aber auch Bilder von Kameradieben behalte er. Er leite diese dann an die Polizei weiter.

Besondere Tierarten seien dann beispielsweise Dachse, sagt Trenz. Die sehe man schließlich auch über Tag nicht.

Bilder der Wildkamera (Foto: Albrecht Trenz)

Auch nach einem Akkuwechsel komme es zu interessanten Bildern, sagt Trenz. Dann sei nämlich frischer Menschengeruch vorhanden. Aus Neugier kämen die Tiere dann ganz nah. Bilder von Menschen lösche er natürlich direkt.

Vorteile der Wildkamera

Als Jäger nutze ihm die Wildkamera viel, erklärt Trenz. Schließlich könne er so die Wildpopulation prüfen und erkenne auch, wie der Gesundheitszustand der Tiere ist. Er müsse nicht im Wald rumlaufen, wo er eventuell auch die Tiere stören könnte, sondern kann gezielt jagen gehen.

Im eigenen Garten kann man natürlich auch eine Wildkamera aufhängen. Unter anderem von Igeln bekomme man da schöne Aufnahmen, sagt Trenz. Aber auch Vögel ließen sich damit gut beobachten. So würden die Wildkameras von Falken schöne Aufnahmen machen oder auch am Futterhäuschen von tierischen Besuchern.

Der Supermond

Der Supermond könnte auch eine Ursache sein, dass weniger Tiere unterwegs seien, sagt Trenz. Schließlich fluhte dabei mehr Licht den Wald und das mache die Tiere unsicherer.

Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 17.10.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.


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