Freundschaftsfrühstück im Feuerwehrhaus Merzig

Bei der Gebietsreform vor 50 Jahren wurden nicht nur Kommunen, sondern auch Ämter zusammengelegt – zum Beispiel Feuerwehren. In Merzig ist aus dieser Vereinigung eine 50-jährige Freundschaft entstanden: "Die Ehemaligen von Merzig Land". Heute ist GuMo-Mobil Reporterin Simin Sadeghi beim Frühstück im Feuerwehrhaus dabei und hört sich Geschichten von früher an.

Fünf Menschen, die am frühen Morgen in netter Runde zusammen sitzen und Kaffee trinken – so sieht es beim Frühstück der "Ehemaligen von Merzig Land" im Merziger Feuerwehrhaus aus. Es ist allerdings nur ein Bruchteil der Gruppe gerade da. Bei Vollbesetzung seien es 14 Leute, erklärt Hans Engstler, einer der Mitglieder.

Wie die "Ehemaligen" entstanden

Hans Engstler weiß auch einiges über die Entstehungsgeschichte der "Ehemaligen von Merzig Land". Begonnen hat alles vor 50 Jahren, in der Zeit der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform. Dass sich die Gruppe heute trifft, sei auf Hans Körner, den damaligen Wehrführer, zurückzuführen, erklärt er. Nachdem Merzig Land vor 50 Jahren aufgelöst wurde, habe Herr Körner zusammen mit dem damaligen Amtsvorsteher die Gruppe gegründet.

"Es gefällt ma echt gudd"

Man treffe sich regelmäßig, sagt Bernfried, der auch heute Morgen beim Frühstück dabei ist. Die meisten seien schon in der Rente und hätten deshalb mehr Zeit. Es mache ihm viel Freude, wieder mit seinen alten Kameraden zusammen zu sein. Man gehe zum Beispiel essen und organisiere gemeinsame Fahrten.

Und auch Reinhard ist gerne in der Gruppe dabei: "Es gefällt ma echt gudd"! Die Kamaradschaft sei sehr gut und man könne sich über die Sachen von früher austauschen, die heute nochmal in einem ganz anderen Licht stünden.

Nicht jeder war vor 50 Jahren einverstanden

Franz Josef Körner, der Sohn des Gründers der Gruppe, ist heute auch dabei. Nicht jeder war vor 50 Jahren begeistert, als die Feuerwehren zusammengelegt wurden. Die Verwaltungs- und Gebietsreform sei unterschiedlich aufgenommen worden, auch in den Feuerwehren.

Es sei über Nacht ein anderer Zustand erreicht worden – von der Selbstständigkeit in die Abhängigkeit – und das habe Ängste geweckt, so Körner. Es sei zu kuriosen Verhalten gekommen. Zum Beispiel, dass Materialien aus den Feuerwehrgerätehäusern entwendet und in Privathäusern versteckt worden seien. So habe man große Überredenskünstler gebraucht, um die Leute von ihren Ängsten zu befreien: Es sei eben nur eine formelle und keine materielle Veränderung. Einer dieser Menschen war sein Vater Hans Körner, der für seinen Einsatz auch ein Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen hat.

Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 05.01.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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