Beim Krippenschnitzer in Beckingen

Bei dem Wort "schnitzen" denkt so mancher an den Michel aus Lönneberga. Aber das Handwerk wird auch im Saarland noch ausgeführt. Hermann-Josef Müller schnitzt Krippen und das schon seit etwa 80 Jahren. Die verkauft er für den guten Zweck.

Etwa 3000 Minikrippen hat Hermann-Josef Müller noch bei sich in Beckingen gelagert. Und alle davon hat er selbst gebaut - teilweise hat er sie aus einem Stück gefertigt. Auf bis zu 70 Ausstellungen im Jahr hat er sie verkauft. Der Verkauf ist vor allem zugunsten Krebskranker - also für den guten Zweck.

Holzhandwerk auf vielen Ebenen

Nicht nur Krippen hat Müller angefertigt, sondern auch eine Skulptur der Geburt Jesu. Daran habe er ein paar hundert Stunden gesessen, hat er verraten.

Mini-Krippen für den guten Zweck

Aber seine eigentliche Leidenschaft sind die Mini-Krippen. Er habe im Jahr davon circa 2000 Stück angefertigt, sagt Müller. Er habe vom Frühstück bis zum Abend an den Krippen gearbeitet. Am schlimmsten sei das Zusammenleimen gewesen. "Da hab ich mir eine Vorrichtung gebaut, so dass ich zuerst zehn Stück zusammenmachen kann", sagt er. Das habe aber nicht gereicht.

"Ich habe immer größere Vorrichtungen gebaut", sagt Müller. Die Nachfrage sei zuerst auch groß gewesen. Er habe die Erlöse an die SOS-Kinderdörfer und die Kinderkrebsstation in Homburg gespendet.

Auch große Figuren

Aber nicht nur mit den Mini-Krippen hat er für die Krebsspenden verkauft. Er verkaufe auch größere Figuren, sagt Müller. Auch die verkaufe er und deren Erlöse gehen an die Krebshilfe-Stellen.

Keller-Werkstatt voller Krippen

Müller hat seine circa 3000 Mini-Krippen in Tomatenkartons gelagert. Lange Zeit habe er damit große Ausstellungen gemacht, sagt er. Von Metz bis Trier sei er 20 Jahre immer unterwegs gewesen.

Als Kind habe er angefangen, Krippen zu basteln. Die Mini-Krippen mache er seit 50 Jahren und die würden in alle Welt verschickt, sagt Müller. Und das Handwerkstalent ist ihm in die Wiege gelegt worden.

Handwerkskunst in der Familie?

"Mein Opa, der war Bildhauer", sagt Müller. Aber er sei der einzige, der noch was mache. Seine Enkel hätten daran kein Interesse. Und auch seine Söhne hätten nichts in der Richtung gemacht.

Besonderer Erfolg

Eine Frau habe 50 Mini-Krippen bestellt, sagt Müller. Auf die Frage, wozu sie diese brauche, habe sie geantwortet, dass sie einen Frisörsalon leite und den Kundinnen und Kunden jeweils eine Krippe schenke. Dann habe sie wieder 20 weitere nachbestellt.

Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 25.09.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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