"Keine Lösungen, aber viele Absichten"

In Hiroshima sprechen die Außenminister der sieben wichtigsten Industrienationen über eine atomwaffenfreie Welt, den Krieg in Syrien, den internationalen Terrorismus und über den Ukraine-Konflikt. Überall spielt das Verhalten Russlands eine wichtige Rolle. Ein SR 2-Interview mit ARD-Korrespondent Jürgen Hanefeld.


Im geschichtsträchtigen japanischen Hiroshima verhandeln derzeit die Außenminister der sieben wichtigsten Industrienationen unter dem Motteo "Global zero" um eine atomwaffenfreie Welt. Außerdem geht es bei diesem G7-Gipfel um den Krieg in Syrien, den internationalen Terrorismus und den Ukraine-Konflikt.

"Ohne Putin geht's nicht"
Bei all diesen Themen spielt das aktuelle und zukünftige Verhalten Russlands eine wichtige, wenn nicht die entscheidenden Rolle, meint ARD-Korrespondent Jürgen Hanefeld. Dies habe auch Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier so geäußert: "Eigentlich kann man gar keine Weltkrise heute mehr ohne Russland lösen". Ausgerechnet Russland aber ist in Japan nicht eingeladen, denn die international umstrittene Rolle Putins im Ukrainekonflikt hat das Riesenreich zwischen Europa und Asien seit Monaten isoliert. Doch das könnte sich bald ändern: "Die Bestrafungsaktion soll wohl vorbei sein, noch nicht in diesem Jahr, aber vielleicht im nächsten", so Hanefeld im Gespräch mit SR 2 KulturRadio.

Mit globalem Atomwaffen-Aus ist nicht zu rechnen
Mit einer baldigen Abschaffung aller Atomsprengköpfe dieser Welt sei nicht zu rechnen. Immerhin säßen mit Frankreich, Großbritannien und vor allem den USA drei Atommächte am Tisch, "die sich bei diesen Anläufen immer sehr zurückgehalten haben", so Hanefelds Einschätzung. Zudem sei es gerade in Japan "eine brisante Frage" an die Vereinigten Staaten, ob diese ihre Atomwaffen abschaffen wollten. Das würden die Amerikaner ohnehin frühestens dann in Betracht ziehen, wenn auch alle anderen auf Kernwaffen verzichteten.

Auch beim internationalen islamistischen Terror sei keine Lösung in Sicht. Hanefeld: "Ich habe nicht gesehen, dass sie eine Lösung haben, nur, dass sie viele Absichten haben".

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