Wilde Wanderrouten werden wohl aus Apps verschwinden
Das Bundeswaldgesetz soll reformiert werden. Das könnte am Ende auch Auswirkungen auf Wander-Apps haben. Querfeldein-Routen abseits der Wanderwege können dann nämlich auf Antrag gelöscht werden. Nach Einschätzung des Landesvorsitzenden des Saarwaldvereins, Jürgen Barth, ist das eher gut.
Viele Wanderer schätzen die Möglichkeit, mithilfe digitaler Wander-Apps abseits der ausgetretenen Pfade zu wandern und unentdeckte Gebiete zu erkunden. Bei der umfassenden Reform des Bundeswaldgesetzes sollen solche Wege auf Antrag gelöscht werden können. Jürgen Barth vom Saarwald-Verein hält das prinzipiell für eine gute Sache. Es ginge ja auch darum, Flora und Fauna zu schützen.
Querfeldeinwanderer stört das nicht
Im Saarland werde sich mit dem novellierten Bundeswaldgesetz wohl nicht viel ändern. Diese "wilden" Routen zu löschen sei auch ein enormer bürokratischer Aufwand. Und Wanderer, die sich bislang nicht an die ausgebauten Wege gehalten hätten, würden das künftig wohl auch nicht tun.
Es gebe im Saarland ja zahlreiche gut nutzbare Wanderwege, die Premiumwanderwege, die Themenwege. Die seien alle gut markiert. Auch der Saarwald-Verein als ältester Naturschutzverein im Saarland, habe schon sehr früh begonnen, Wanderwege anzulegen.
Saarwald-Schleifchen für Kurzwanderer
Derzeit arbeite der Verein daran, so genannte "Saarwald-Schleifchen" einzurichten. Das sind, so Barth, kurze Wege zwischen zwei und sechs Kilometern für Wanderer, die nur eine kurze Runde drehen wollten. Und auch für Menschen, die gesundheitliche Einschränkungen hätten.
Für Barth ist das wichtigste an Wanderwegen, dass sie auch in zehn, 15 Jahren noch gut begehbar sind, also, im Wesentlichen von den Kommunen gepflegt werden. Das sei die eigentliche Herausforderung.
Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" am 23.08.24. Das Foto ganz oben zeigt einen Wanderer im Wald. (Bildquelle: SR)
