Telefonseelsorge im Wandel der Zeit

Bereits seit 60 Jahren haben Betroffene die Möglichkeit, sich mit ihren Problemen an die Telefonseelsorge zu wenden. Im Laufe der Zeit haben sich die Medien allerdings verändert beziehungsweise weiterentwickelt und auch die Telefonseelsorge passt sich dem Wandel an. Jochen Erdmenger hat mit Heidrun Mohren-Dörrenbächer und Volker Bier über ihre Arbeit als Telefonseelsorger gesprochen.

Was vor 60 Jahren als Telefonseelsorge begann, hat sich mittlerweile zu einem breiten Angebot an Kontaktalternativen entwickelt. Neben der klassischen telefonischen Beratung würden immer mehr Menschen die Möglichkeit wahrnehmen, sich per Mail, per Chat oder auch in einem persönlichen Gespräch ihre Ängste und Sorgen von der Seele zu reden, so Bier und Mohren-Dörrenbächer.

Laut Volker Bier würde dabei der Bedarf an Gesprächen immer größer, vor allem im Oline-Bereich. Das "Aufkommen verdoppelt sich von Jahr zu Jahr", ergänzt der Telefonseelsorger. Um den Menschen bestmögliche Unterstützung zu bieten, müssten die auch die ehrenamtlichen Seelsorger eine intensive Ausbildung durchlaufen. So könne ein Ehrenamt mit besonders gut qualifizierten Mitarbeitern geboten werden. In der Tat dauere es anderthalb Jahre, bis ein Seelsorger eigenverantwortlich arbeiten kann.

Heidrun Mohren-Dörrenbächer betont, dass Telefonseelsorger keine Probleme lösten. Es ginge in erster Linie darum, den Betroffenen zuzuhören und sie zu begleiten. Dabei nutzten die Menschen für unterschiedliche Probleme ganz unterschiedliche Medien. Beispielsweise würden vor allem einsame Menschen den persönlichen Kontakt am Telefon suchen, um eine andere Stimme zu hören. Der Chat hingegen würde aufgrund des niedrigschwelligen Zugangs häufig für brisantere Themen oder Tabus wie beispielsweise suizidale Gedanken genutzt werden.

Brauchen Sie Hilfe?

Wenden Sie sich an die Telefonseelsorge unter der Nummer : 0800 111 0 111

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Über dieses Thema wurde in der Sendung "Der Nachmittag" vom 29.03.2018 auf SR 2 KulturRadio berichtet.

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