"Als Pianistin fühle ich mich verantwortlich"

Die Lage in der Türkei und in Syrien ist weiterhin schwierig. Hunderttausende leben immer noch in Containern oder Zeltdörfern. Die in Saarbrücken lebende Pianistin Güneş Oba hatte mit Kolleginnen und Kollegen der HfM Saar mehrere Benefizkonzerte für die Erdbebenopfer organisiert. Über ihren Kontakt in die Heimat spricht sie mit Gabi Szarvas.

Der türkische Ministerpräsident Erdoğan hatte versprochen, die durch das Erdbeben zerstörten Häuser schnell wieder aufzubauen. Doch viele Menschen leben noch immer in Containerdörfern, die Hilfe kommt nicht da an, wo sie am meisten gebraucht wird, es fehlen Lebensmittel und Kleiderspenden.

Güneş Oba ist Pianistin und lebt aktuell hier in Saarbrücken, wo sie an der Hochschule für Musik studiert. Im letzten Jahr hat sie mehrere Benefizkonzerte organisiert, um Geld für die Opfer des Erdbebens zu sammeln: "Das Geld ist gut angekommen. Wir haben uns für eine Stiftung entschieden, die es bereits seit 150 Jahren gibt."

Hochwertige Bildung für Waisenkinder

Diese biete Waisenkindern eine hochwertige Bildung. Dabei war es der Musikerin wichtig, dass das Geld an eine Nicht-Regierungsorganisation gehe. Noch immer pflegt die Pianistin den Kontakt in die Heimat und erhält Informationen über die Zustände vor Ort.

Provinz Hatay zu 90 Prozent zerstört

"Es gab gestern Abend einen stillen Spaziergang in der Provinz Hatay, die zu 90 Prozent zerstört wurde." Vor allem in Hatay kam in den Tagen nach dem Erdbeben keine staatliche Hilfe an, was zu massiver Kritik an der Regierung führte.

Menschen wollen humanitäre Hilfe

Güneş Oba berichtet von einer Frau aus Hatay, die sagte, dass sie einfach humanitäre Hilfe benötigen und keine politischen Aussagen oder Spaltung der Politiker. Sie wollen nichts mit Politik zu tun haben, sie wollen Wiederaufbau, aber dafür brauchen sie Unterstützung.

"Ich fühle mich verantwortlich"

Aktuell schreibt Oba an ihrer Bachelorarbeit zum Thema "Demokratie und politisches Engagement in der Musik". "Ich fühle mich verantwortlich und frage mich, was ich als Pianistin beitragen oder vermitteln kann. Das gibt mir Hoffnung und eine Haltung. Ich engagiere mich für Menschenrechte, um etwas beitragen zu können."

Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" am 06.02.2024 auf SR 2 KulturRadio.

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