"Bayreuth ist ein magischer Ort" - Gespräch mit dem isländischen Bariton Olafur Sigurdarson

"Bayreuth ist ein magischer Ort"

Gespräch: Gabi Szarvas, Onlinefassung: Ines Kunze   25.07.2024 | 10:36 Uhr

Der isländische Bariton Olafur Sigurdarson begeistert sein Publikum jetzt schon seit fast 5 Jahren bei den Festspielen in Bayreuth. Doppelt so lang war allerdings Saarbrücken sein Zuhause, wo er am Saarländischen Staatstheater einer der großen Publikumslieblinge war. Gabi Szarvas hat mit ihm gesprochen.

Ob als Alberich im Ring der Nibelungen oder als Kurwenal in der Eröffnungsoper Tristan diese Woche: Olafur Sigurdarson ist auf einer der größten Bühnen der Opernwelt angekommen. Starallüren sucht man bei ihm allerdings vergebens. Im Gegenteil: Der gebürtige Isländer zeigt sich im SR2-Interview durchweg bodenständig.

Für Klatsch und Skandale fehle ihm in der dreimonatigen Probephase vor den Festspielen sowieso die Zeit, sagt Sigurdarson – interessieren würde es ihn aber auch nicht.

Keine Konkurrenz unter den Opern-Stars

Stattdessen erzählt er von dem kollegialen Miteinander, das unter den Sängern herrscht. Trotz Ruhm und Größe gebe es keine Konkurrenz untereinander, viel werde einander geholfen.

Zum Beispiel beim Text, der in Bayreuth wegen der fehlenden Untertitel ganz besonders deutlich zu verstehen sein muss. Manchmal, sagt er, könne er es kaum glauben, mit welchen Größen er auf der Bühne steht.

Viel Natur zur Entspannung

Für diese Bühne investiert Sigurdarson Jahr für Jahr viel Zeit – Sommerurlaub mit der Familie sei da nicht mehr drin. Dafür wohnt er ein bisschen außerhalb, im Grünen. Morgens hier spazieren zu gehen, zu entspannen und so gesund zu bleiben, ist ihm wichtig.

Das Saarland immer im Herzen

Das sei auch schon so gewesen, als er mit seiner Familie noch im Saarland lebte. Eine „superschöne Zeit“ sei das gewesen, noch immer würden er und seine Familie Saarbrücken vermissen.

Gleichzeitig sei er dankbar für alle Möglichkeiten, die ihm Bayreuth jetzt biete – allein, wenn es um die Erfahrungen gehe, die er jetzt bei möglichen internationalen Engagements vorweisen kann. Dabei hat er keineswegs vor, zu gehen. In Bayreuth bleibe er „so lange, wie die mich haben wollen“.

Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" am 23.07.2024 auf SR 2 KulturRadio.

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