Laura Naumann: "Haus aus Wind"- Rezension

Laura Naumann "Haus aus Wind"

Rezension von Sally-Charell Delin   07.08.2024 | 16:00 Uhr

Laura Naumanns Debütroman "Haus aus Wind" ist die Geschichte einer queeren ostdeutschen Frau, die nach ihrer eigenen Stimme sucht. Sally-Charell Delin hat diesen ungewöhnlichen Sommerroman gelesen und mit der Autorin gesprochen.

Eigentlich ist Laura Naumann Dramatikerin. Auch sie selbst war dementsprechend sehr überrascht, als vor ein paar Jahren plötzlich die Geschichte von Johanna in ihr auftauchte. Ganz klar keine Story für die Bühne:
Die 30-jährige Johanna flüchtet nach Portugal, als alles über ihr zusammenbricht: Die Beziehung zu ihrer Partnerin Rosa ist gescheitert und in ihrem Job als Synchronsprecherin, den sie schon seit ihrer Kindheit ausübt, begleitet sie seit einiger Zeit ein Gefühl des „Rasens“ – Panik und Überforderung. Doch auch in Portugal schafft sie es nicht, ihren Emotionen zu entfliehen.

Autorin Laura Naumann komibiniert in ihrem Debütroman verschiedene aktuelle Themen. Neben der Angststörung der Protagonistin, geht es auch um queere Liebe zwischen gleich drei Menschen: Nachdem Johanna ihren Rückflug nach Deutschland einfach nicht antritt, entwickelt sich zwischen ihr, der ehemaligen Profisurferin und Surflehrerin Luz und der älteren Robyn eine starke Verbindung.

Die Mischung dieser Themen und die intensive Beschreibung der Gefühle der Protagonistin machen „Haus aus Wind“ für Sally-Charell Delin zu einem ungewöhnlichen Sommerroman.

Laura Naumann: „Haus aus Wind“
S.FISCHER-Verlag
336 Seiten Seiten, 25 EURO

Ein Thema in der Sendung „Der Nachmittag“ am 07.08.2024 auf SR 2 KulturRadio.

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