Jessica Lind: Kleine Monster

Jessica Lind: "Kleine Monster"

Rezension von Judith Kuckart   16.07.2024 | 13:42 Uhr

Im Familiendrama "Kleine Monster" muss sich eine Mutter mit schlimmen Vorwürfen gegen ihren siebenjährigen Sohn auseinandersetzen. Dabei wird sie zurück in ihre eigene Kindheit versetzt. Der Stil von Autorin Jessica Lind erinnert SR 2-Rezensentin Judith Kuckart an David Lynch.

Jessica Lind hat an der Filmakademie Wien Drehbuch und Dramaturgie studiert. Das merkt man ihrem Schreibstil an, findet Judith Kuckart. Lind arbeite auf zwei Ebenen: Dem Jetzt, in dem Erzählerin Pia sich von ihrem Sohn entfremdet und dem Damals, der traumatischen Kindheit der Protagonistin, in der unter anderem ihre Schwester ertrank. Pia versucht das Jetzt aus ihrem Damals heraus zu erklären und fragt sich, inwiefern sie ihre Trauer und Angst auf ihren Sohn übertragen hat.   

Die Zeitebenen verwebe Jessica Lind geschickt, fast wie Regisseur David Lynch, so Judith Kuckart in ihrer Rezension auf SR 2 KulturRadio. Wären da nicht die zwei, drei Sätze zu viel am Ende einiger Passagen, die zu viele Geheimnisse verraten.

Jessica Lind: Kleine Monster
Hanser Berlin, 256 Seiten, 24 Euro

Ein Thema in der Sendung „Der Nachmittag“ am 29.07.2024 auf SR 2 KulturRadio.

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