Mariam Kuehsel-Hussaini: "Tucholsky"

Mariam Kühsel-Hussaini: "Tucholsky"

Rezension von Stefan Berkholz   16.07.2024 | 13:42 Uhr

In diesem Roman spielt Tucholsky zwar eher eine Nebenrolle, dafür hat Autorin Mariam Kühsel-Hussaini eine kunstvolle, expressionistisch anmutende Montage von 1922 bis 1931 gewagt. Ob das wilde Sitten- und Gesellschaftsbild gelungen ist, verrät Stefan Berkholz auf SR 2 KulturRadio.

Der Roman könnte, oder müsste eigentlich "Rathenau" heißen. Denn vorrangig geht es um ihn: Walter Rathenau, Außenminister der Weimarer Republik, Anfang der 1920er Jahre. Die Figur des Satirikers und Stilisten Tucholsky, wirke dagegen eher blass, meint SR2-Rezensent Stefan Berkholz. Der Roman von Mariam Kühsel-Hussaini sei ein zwiespältiges Konstrukt.

Die Autorin erzähle die Geschichte nicht aus der Zeit heraus, sondern orientiere sich am Blick von Nachgeborenen und übernehme Wertungen aus der Sekundärliteratur. Am Ende steht für Stefan Berkholz eine überfrachtete Melange mit fadem Beigeschmack.

Mariam Kühsel-Hussaini: TUCHOLSKY. Der Roman.
Europa Verlag, München 2024. 240 Seiten, 25 Euro

Ein Thema in der Sendung „Der Nachmittag“ am 23.07.2024 auf SR 2 KulturRadio.

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