Wie kommen die "Sommerstraßen" im Nauwieser Viertel an?

Wie kommen die "Sommerstraßen" im Nauwieser Viertel an?

Sophia Eickholt, Onlinefassung: Saskia Bommer  

In dieser Woche ist ein neues Projekt in Saarbrücken gestartet: Vier Wochen lang bleiben zwei Straßen im Nauwieser Viertel zum größten Teil autofrei und sollen Raum für unterschiedliche Aktionen bieten. Aber wie finden das die Anwohner? SR-Reporterin Sophia Eickholt hat sich vor Ort umgehört.

Für den August werden zwei Straßen im Nauwieserviertel in Saarbrücken zu Sommerstraßen. Konkret heißt das: Die Cecilienstraße wird zur Fußgängerzone und ein Teil der Försterstraße zum verkehrsberuhigten Bereich.

Ehrenamtlich organisierte Aktionen

Oberbürgermeister Uwe Conradt gibt den Startschuss: "Kinder, die auf der Straße laufen und spielen, das ist alles andere als selbstverständlich hier. Aber es kann in dieser Woche selbstverständlich sein."

In den kommenden vier Wochen werden die beiden Sommerstraßen Raum bieten für Lesungen, Konzerte und ein Kinderprogramm, ehrenamtlich organisiert von Menschen, die im Viertel leben oder arbeiten.

Begeisterung und Zweifel

Das Engagement ist groß und auch die ersten Besucherinnen und Besucher sind begeistert. "Ich bin hier, weil ich das Projekt super finde. Was wir hier in Saarbrücken machen, mit den Sperrungen von Straßen und der Rückeroberung des Straßenraums für die Menschen finde ich einfach ganz großartig."

Aber nicht alle sind von der Idee überzeugt. "Es ist ja doch auch Wohnviertel. Für Kinder und Anwohner mal was machen ist gut, aber das ist ja schon fast wieder ein Fest." Doch nicht alle wollen ihre Kritik so offen äußern. Im Vorfeld wurde lange darüber diskutiert, welche negativen Auswirkungen die Sommerstraßen für die Anwohner haben könnten.

Von Sonntags bis Donnerstags soll deswegen ab 20.00 Uhr Schluss mit den Aktionen auf der Straße sein, am Wochenende ab 22.00 Uhr.

Projekt endet am 2. September

Die "Sommerstraßen" sind ein Experiment. Oberbürgermeister Uwe Conradt glaubt, dass es aber auch langfristig Veränderungen anstoßen kann: "Das Projekt endet am 2. September und es wird zurückgebaut. Was dann sicherlich nicht enden wird, ist die Diskussion über die Frage: Wie nutzen wir Straßenraum?"

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Ein Thema der Sendung "Der Morgen" am 03.08.2023 auf SR 2 KulturRadio. 

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