"Sawdust Symphony" - So geht Handwerk im Theater

Perspectives: "Sawdust Symphony" zeigt wie Handwerk im Theater geht

Jana Bohlmann / Onlinefassung: Ines Kunze  

Theater ohne Worte, dafür mit Tanz, Jonglage, schweren Maschinen und viel Leim – das ist "Sawdust Symphony". Das Stück wird gerade beim Festival Perspectives auf dem Tbilisser Platz in Saarbrücken gezeigt. Wie die Mischung funktioniert, hat sich SR 2-Reporterin Jana Bohlmann mal genauer angeschaut.

Wie kann man die Welten des Handwerks auf die Theaterbühne bringen? Auf diese Frage hat das Stück "Sawdust Symphony" eine Antwort gefunden. Wie der Name es schon erahnen lässt, arbeiten die drei Zirkusartisten in der Show mit Holz, und vor allem: Mit einer Menge Holzspäne - denn es werden Stühle und Kreisel gebaut.

Tanz um den überdimensionalen Hammer

Anders als im regulären Handwerksbetrieb verbinden die Artisten das mit Musik, Tanz, Jonglage und einer guten Prise Humor. Dabei tanzen sie etwa um einen überdimensionalen Hammer bis kurz vor der Ekstase. Die Stühle halten mal mehr, mal weniger gut.

Rolle des Handwerks in der Gesellschaft

Zeigen wollen die Artisten damit das, was jedem und jeder im Publikum aus dem Alltag vertraut ist: Das Gefühl und den Geruch von Holz und Sägespänen, oder das Werkeln mit Hammer und Nagel. Trotzdem sei das Handwerk in der Gesellschaft heute nicht mehr so sichtbar, findet Artist Kolja Huneck:

„Deswegen haben wir gesagt, diese Nähe wollen wir auch dann auf die Bühne bringen und so zeigen, dass sich jeder und jede auch irgendwie in unseren Charakteren auf der Bühne wiederfinden kann.“

Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 23.05.2024 auf SR 2.

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