Neues Saarbrücker Forschungslabor will die Welt digital abbilden

Das Max-Planck-Institut für Informatik an der Uni des Saarlandes hat am Montag ein neues Forschungslabor vorgestellt. Das von Google mitfinanzierte "Real Virtual Lab“ forscht an einem digitalen Abbild der Welt und der Möglichkeit, Menschen in Zukunft Avatare an die Seite zu stellen.

Mit Hilfe von Kameras und Künstlicher Intelligenz will das "Real Virtual Lab", das neue Forschungslabor des Max-Planck-Instituts für Informatik (MPI) an einem möglichst echten digitalen Abbild der Welt arbeiten. Mit möglichst einfachen Mitteln soll so beispielsweise jedem Menschen in Zukunft ein Avatar, sprich ein digitaler Zwilling, an die Hand gegeben werden. Diese Avatare könnten sich, beispielsweise bei Videokonferenzen, im virtuellen Raum begegnen und handeln.

"KI-Methoden sind Teil unserer Forschung"

Momentan ist man aber erst mal bei der Grundlagenforschung, so Professor Christian Theobalt, MPI-Direktor und Leiter der Forschungsabteilung. "Das Ziel ist nicht, dass man überall 50 oder 100 Kameras aufstellt. Um die Welt zu rekonstruieren, wollen wir Algorithmen entwickeln, die nur mit einer oder mit wenigen Kameras das Gleiche in generellen Umgebungen tun können. Dafür brauchen wir Daten, weil wir sehr viel mit maschinellen Lernverfahren arbeiten. KI-Methoden sind Teil unserer Forschung."

Virtuelles Forschungslabor eingeweiht

Google beteiligt an Finanzierung

Das Real Virtual Lab ist europaweit das einzige Labor in dieser Form. Bei der Finanzierung ist unter anderem Google mit beteiligt. Seit 2022 gibt es eine Forschungspartnerschaft zwischen dem MPI und Google. In der Realität führt die Entwicklung dieser Techniken in vielen Branchen zu großen Sorgen. Hollywoods Schauspielerinnen und Schauspieler demonstrierten diesen Sommer unter anderem gegen den Einfluss von KI. "Die neuen Technologien werden sicher die Arbeitswelt verändern", so Professor Theobald.

Neue Möglichkeiten für die Kreativ-Industrie

Allerdings würden sich auch neue Modelle und Möglichkeiten eröffnen, um auch in Zukunft in der kreativen Industrie aktiv zu sein. Beispielsweise gäbe es die Software "Artists Right Treasury", die auch in Saarbrücken mit entwickelt wurde. Der Schauspieler oder die Schauspielerin wird immer informiert, wenn er oder sie digital bearbeitet wird. Im Sinne des Urheberrechts soll dann auch Geld fließen.

Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" am 27.11.2023 auf SR 2 KulturRadio.

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