Der Kulturort am Osthafen soll Teil der Saarbrücker Innenstadt werden

Kulturort am Osthafen soll Teil der Saarbrücker Innenstadt werden

  16.09.2024 | 09:13 Uhr

Das Gelände am früheren Saarbrücker Industriehafen hat sich zu einem pulsierenden Kulturort entwickelt. Aus einem ursprünglichen Industrieort, sagt Janis Mudrich von Kulturgut Ost und "Sektor Heimat" sei ein Ort hipper, urbaner Kultur geworden. Ein Gespräch über die Bedeutung des Ortes und dessen weitere Entwicklung.

Es tut sich was am Saarbrücker Osthafen - und das schon seit einigen Jahren. Vorigen Sonntag gab es eine inklusive Come-together-Sommerparty. Ab dem 18. September werden Tausende Gäste zum Lichtkunstfestival "Apollon Visual Arts" erwartet.

Neues Geschichtskapitel am Osthafen

Janis Mudrich, Geschäftsführer Kulturgut Ost GmbH und Vorsitzender des Sektor Heimat e.V. erinnert an den Umschlagsort für Waren aus aller Welt. Diese "Schiffskultur" solle im übertragenen Sinne beibehalten werden. Es werde nun halt eine neue und andere Geschichte geschrieben.

Derzeit warten die Akteure laut Mudrich auf den Beginn der Bauarbeiten, diese würden sich über drei Jahre hinziehen. In den kommenden fünf bis zehn Jahre solle der Ort in allen Sparten und Bereichen weiterentwickelt werden, so dass das ursprüngliche Randgebiet zu einem Teil der Innenstadt werden könne.

City Ost

Gemeinsam mit dem ehemaligen Becolin-Gelände, einem Teil der Brebacher Landstraße und des Eschberger Wegs sollen Silo und Rhenania-Gebäude zur neuen "City Ost" der Landeshauptstadt Saarbrücken werden. Die Hoffnung: Diese werde zum Mekka für die Kreativ- und Kulturwirtschaft der Großregion.

Zum Feierort kommen viele Sparten hinzu

Mudrich erklärte auch die verschiedenen Begrifflichkeiten, unter denen der Ort firmiert: Das "Silo" ist der Veranstaltungsort, dazu gehört auch das Café. Ursprünglich war das ein Feierort nicht nur der Saarbrücker Jugend. Sektor Heimat e.V. ist hat das weiter entwickelt, so dass sich am Osthafen weitere Sparten ansiedeln konnten.

Der Verein hat auch eine temporäre Nutzung des Silo-Nachbarn, dem "Rhenania-Gebäude" erhalten. "Sektor Heimat" ist, so Mudrich, der gemeinnützige Verein, der auch im Bereich Inklusion und generell an der kulturellen Entwicklung und Vielfalt am Ort arbeitet.

"Kulturgut Ost" ist das Bindeglied

Die Kulturgut Ost GmbH ist für Mudrich das administrative Bindeglied zwischen allen und maßgeblich dafür verantwortlich, wie sich der Ort unter anderem baulich weiterentwickelt.

Es gibt derzeit so viel zu tun für die Mitglieder des Trägervereins Sektor Heimat, dass sie gar nicht zum Bürgerfest des Bundespräsidenten voriges Wochenende anreisen konnten, zu dem sie als Auszeichnung für ihr bürgerschaftliches Engagement eingeladen waren.

Weitere Informationen:

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Überblick:


Ein Thema ind er Sendung "Der Morgen" am 16.09.2024 auf SR 2 KulturRadio. Das Foto ganz oben zeigt den Gebäudekomplex an der Saar aus der Vogelperspektive. (Bildquelle: SR)

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