Elsass: Der Kampf um Eigenständigkeit

Das Elsass, historisch zwischen Deutschland und Frankreich, spricht Alemannisch, sieht sich aber als französisch. Seit der Pariser Regionalreform 2015, die das Elsass zur Region Grand Est zusammenfasste, wächst der Unmut. 2024 könnte die Rückkehr zur Eigenständigkeit bringen.

Das Elsass hatte sich schon 2015 mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, in die Region Grand Est eingegliedert zu werden. Ein Blick in die Geschichte und Kultur gibt Aufschluss.
Die Elsässer sind ein stolzes Volk, das sich stark mit ihrer Region identifiziert, ähnlich wie die Bayern in Deutschland.

Historischer Kampf um Anerkennung

Anders als die Bretagne, die es geschafft hat, ihre Eigenständigkeit zu bewahren, mussten die Elsässer erst kämpfen, um als "Europäische Gebietskörperschaft" anerkannt zu werden. Doch diese Anerkennung brachte nur begrenzte Befugnisse. Das Ziel der Elsässer bleibt die vollständige Rückkehr aller regionalen Kompetenzen.

Wirtschaftliche Stärke und Eigenständigkeit

Obwohl das Budget der Region Grand Est beachtliche 4,5 Milliarden Euro umfasst und das Elsass seit 2015 davon profitiert hat, argumentieren die Elsässer, dass es ihrer Region schon vorher besser ging als den anderen Teilen der Region. Dank ihrer wirtschaftlichen Stärke entlang des Rheins, der Tourismusbranche und den berühmten Weinen und Crémants, sehen sie sich bestens gerüstet für die Eigenständigkeit.

Bevorstehender Gesetzesbeschluss

In den letzten Jahren haben die Elsässer zahlreiche Initiativen ergriffen, um ihre Anliegen zu verdeutlichen. Nun steht im Herbst ein Gesetzestext im Raum, der sämtliche regionalen Kompetenzen auf die Gebietskörperschaft Elsass übertragen könnte.

Sollte dies geschehen, würde Elsass einen Sonderstatus erhalten, ähnlich wie Paris oder Lyon. Ob Präsident Macron dies zulässt, bleibt abzuwarten, zumal politische Wahlen bevorstehen.

Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 25.06.2024 auf SR 2 KulturRadio. 

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