Andrea Jahn, Leiterin der Stadtgalerie Saarbrücken (Foto: Landeshauptstadt Saarbrücken)

Große Kunstevents: Fluch oder Segen für die Kunst?

Ein Gespräch mit Andrea Jahn, der Leiterin der Stadtgalerie Saarbrücken

Audio: Holger Büchner / Onlinefassung: Axel Weber   15.09.2016 | 09:05 Uhr

Kunstinteressierte Menschen in provinzielle Museen zu locken fällt zunehmend schwerer. Stattdessen sind es die großen Kunstmessen, die das Publikum anziehen. Holger Büchner hat für SR 2 KulturRadio mit Andrea Jahn, der Leiterin der Stadtgalerie Saarbrücken, darüber gesprochen, wie wichtig solche großen Events für den Kunstmarkt und die Kunstszene sind und wie auch die Provinz davon profitieren kann.

Ein Publikum für kleine Galerien und lokale Künstler zu begeistern fällt zunehmend schwerer. Große Kunstmessen hingegen ziehen Kunstbegeisterte immer mehr in den Bann. Das habe zwei Seiten, sagt Andrea Jahn, die Leiterin der Saarbrücker Stadtgalerie. Auf der einen Seite sei es sehr schön, weil sich viel mehr Menschen für zeitgenössische Kunst interessieren, als noch vor einigen Jahren, so Jahn. Auf der anderen Seite komme natürlich die Provinz dann ein bisschen zu kurz.

Dass auch die Provinz von solchen Großveranstaltungen profitieren könnte, bestätigt Jahn nur zum Teil. Die umliegenden Städte hätten kaum Chancen, den Rummel für sich zu nutzen. Stattdessen wünscht sich Jahn solche Großevents mit kleineren Ausstellungen direkt zu verknüpfen. Das würde von den Leuten gerne angenommen.

Artikel mit anderen teilen

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja