Das war der zweite SR 2-KulturStreit

"Kultur vor Ort: Zwischen City-Marketing und Ehrenamt?" - über dieses Thema diskutierten am 22. Juni der Neunkircher Oberbürgermeister Jürgen Fried und der Berliner Kulturwissenschaftler Professor Dieter Haselbach. Im Mittelpunkt stand die Frage nach dem Stellenwert von Kulturangeboten im Zeichen der Schuldenbremse.

Trotz Schuldenbremse wird an der Kultur wenig gespart. Wobei der Nachweis dafür schwer fällt, da der Städte- und Gemeindetag die Kulturausgaben nicht erfasst. Und was genau unter Kulturausgaben addiert wird, ist auch nicht geregelt. Die Schuldenbremse schwebt über allen kommunalen Aktivitäten, aber die Auswirkungen auf die Kulturausgaben sind überschaubar. Das Bestätigt auch der Berliner Kulturwissenschaftler Dieter Haselbach:

"Wenn wir die Hälfte des Kulturetats abschaffen, dann wird es an öffentlich geförderter Kultur natürlich weniger geben. Es gibt aber überhaupt keine Tendenzen, dass das passiert."

Trotzdem gäbe es eine merkliche Ungleichverteilung in Sachen Kulturetat. In Abhängigkeit von der Städtegröße geben die Kommunen mehr oder weniger für Kultur aus. Das hänge vielleicht auch mit einer unterschiedlichen Ausprägung des sogenannten Bildungsbürgertums zusammen. Das ist sehr erfolgreich, wenn es darum geht, Kultureinrichtungen oder -angebote zu erhalten, merkte Haselbach an. Eine Galerie, ein Museum, eine Musik- oder Volkshochschule? Was ist für die oft beschworene kulturelle Grundversorgung nötig? Für Professor Haselbach ist schon der Begriff Grundversorgung falsch. Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried meint, am Ende muss jede Kommune doch selbst entscheiden, welche Schwerpunkte sie setzt. Was aber auf jeden Fall fehle, sei eine Art kulturpolitischer Landesentwicklungsplan, der etwa im Bereich der Infrastruktur regelnd wirken könnte.

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