"Es wartet da draußen eigentlich niemand auf dich"

Ein eigenes Buch schreiben, einen Roman veröffentlichen: Das ist der große Traum von vielen schreibenden Menschen. Aber wie wird man eigentlich Schriftstellerin oder Schriftsteller? Diese Frage hat sich SR2-Reporterin Sophia Eickholt gestellt und Ronja Sandtner getroffen, eine Studentin, die genau diesen Traum verfolgt.

Fragt man Ronja Sandtner, ob sie sich als Schriftstellerin bezeichnen würde, muss sie kurz überlegen: „Ja, aber noch nicht mit dem Standing: Auf jeden Fall!“

Vor zwei Jahren setzt die 27-Jährige alles auf eine Karte. Nach dem Bachelor in Theaterwissenschaften bewirbt sie sich für den Master Theorien und Praktiken professionellen Schreibens an der Universität Köln. Hier will sie sich voll und ganz dem Schreiben widmen. Einen Plan B hat sie nicht. Schon bevor sie die Zusage hat, zieht sie nach Köln.

Der Plan geht auf. Während des Studiums entsteht das Projekt „Gefährtinnen“, mit dem sie mittlerweile auf größeren Lesebühnen auftritt. Aus diesem Projekt soll ein Roman entstehen, oder zumindest ein Kurzroman. Dafür muss Ronja Sandtner sich in der Literaturszene erst mal einen Namen machen. Keine leichte Aufgabe, erzählt sie:
„Es wartet da draußen eigentlich niemand darauf, dass man etwas schreibt und das irgendwo hinschickt. Man muss sich selber darum kümmern, im Sinne von: Wo finde ich das alles? Wo sind die Stellen? Wo kann ich mich bewerben?“

Es gibt kein Erfolgsrezept

Ronja Sandtner motiviert der Blick auf andere Autorinnen und Autoren, deren Weg selten ein gerader ist. Denn den einen Weg, das Erfolgsrezept für die Romanveröffentlichung gebe es ohnehin nicht, sagt sie. Immerhin hat die Studentin gute Voraussetzungen: In ihrem Master erhält sie regelmäßig Feedback für ihr Schreiben. Ihre Eltern unterstützen sie bei ihrem Vorhaben, auch finanziell. Ein Privileg, das es ihr ermöglicht, sich Zeit fürs Schreiben und die Recherche ihres Romanprojekts zu nehmen.

Auch wenn Ronja von der Veröffentlichung ihres eigenen Romans träumt, schreibt sie vor allem auch für sich selbst: „Ich möchte einfach gerne einmal diesen Prozess durchlaufen und am Ende sagen: Okay, jetzt fühlt es sich so an, als wäre die Geschichte auserzählt.“

Ein Thema in der Sendung "Der Nachmitag" am 31.07.2024 auf SR 2 KulturRadio.

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